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Stefan Schumacher radelt auf der 4. Etappe im Rosa Trikot.
09.05.2006 18:17
Schumacher weiter im Rosa Trikot

Hotton (dpa) - Der Traum in rosa geht weiter - Stefan Schumacher hat die Spitze im Gesamtklassement des 89. Giro d'Italia verteidigt. Er wird das Rosa Trikot auch in Italien tragen.

Im Ziel der 4. Etappe in Hotton/Belgien reichte dem 24-jährigen Radprofi des Gerolsteiner Teams nach 193 Kilometern ein Platz im Hauptfeld. Nach dem Ausfall von Alessandro Petacchi hatte Robbie McEwen noch leichteres Spiel als bei seinem ersten Etappenerfolg. Der Australier aus dem belgischen Lotto-Team sicherte sich den Tagessieg im Massensprint vor Olympiasieger Paolo Bettini (Italien). Olaf Pollack aus Kolkwitz wurde Fünfter. Nach dem anstehenden Ruhetag wird der Giro am 11. Mai in Italien fortgesetzt.

«Es ist ein Super-Gefühl, das Trikot verteidigt zu haben. Mal sehen, wie es beim Mannschaftszeitfahren am Donnerstag läuft. Normalerweise ist unser Team stark im Zeitfahren und Moral und Stimmung sind bei uns natürlich riesig», sagte der Schwabe im Rosa Trikot, der sich sogar mit einem rosa farbenen Sturzhelm schmückte. Schumacher führt weiter mit 13 Sekunden vor dem Vorjahressieger Paolo Savoldelli und seinem Team-Kollegen Davide Rebellin (beide Italien/23). Jan Ullrich erreichte zeitgleich mit McEwen und Schumacher das Ziel.

Die Strecke führte auch ein Stück über den Formel 1- Kurs von Francochamps, der Schumachers prominentem Namensvetter Michael immer besonders gut lag. Bereits nach 10 Kilometern hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe abgesetzt, in der auch der Hannoveraner Grischa Niermann fuhr. Das Quintett wurde aber 14 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Gerolsteiner und Lotto hatten in der Verfolgung die Initiative übernommen und die Kraft zehrende Hauptarbeit geleistet.

Supersprinter Petacchi trat nicht mehr an. Der 32- jährige Italiener aus dem Milram-Team hatte sich am Vortag bei seinem Sturz die Kniescheibe des linken Knies gebrochen und fällt für zwei Monate aus. Damit fehlt der Team-Kollege von Erik Zabel auch bei der am 1. Juli beginnenden Tour de France. «Das ist die schlimmste Verletzung meiner Karriere. Ich muss den Giro beenden und werde auch die Tour nicht fahren können», sagte ein niedergeschlagener Petacchi.

«Cioni hat mich umgefahren und ich bin auf mein linkes Knie geknallt», schilderte Petacchi, der in seiner Karriere bisher 19 Giro-Etappen gewann, den Unfall 48 Kilometer vor dem Ziel. Trotz der Verletzung hatte er sich mit Hilfe dreier Team-Kollegen noch mit 15 Minuten Verspätung ins Ziel nach Namur geschleppt. Am Mittwoch soll er in Italien operiert werden.

Nach dem viertägigen Belgien-Abstecher und dem ersten Ruhetag kehrt der Giro heim. Am Donnerstag steht ein 38 Kilometer langes Teamzeitfahren von Piacenza nach Cremona an. CSC (mit Ivan Basso), Discovery Channel (mit Savoldelli) und T-Mobile (Ullrich, Sergej Gontschar, Michael Rogers) zählen zu den Favoriten-Teams. Im Begleitwagen neben Savoldelli-Chef Johan Bruyneel saß am Dienstag der im Vorjahr zurückgetretene, siebenmalige Toursieger Lance Armstrong, der auch die nächsten Tage noch Gast beim Giro sein will.


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