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Jan Ullrich lacht in die Kamera.
02.06.2005 18:23
Ullrich testet Form beim Grand Prix Schwarzwald

Triberg (dpa) - Nach der Inspektionsreise durch die Pyrenäen wünscht sich Jan Ullrich im Schwarzwald bei seiner Deutschland-Premiere 2005 Kölner Verhältnisse.

Ein Motivationsschub beim Grand Prix Schwarzwald in Form eines Sieges würde dem T-Mobile-Kapitän knapp vier Wochen vor dem Start der Tour de France sicher ähnlich gut tun wie sein Erfolg vor zwei Jahren bei «Rund um Köln». 2003 schloss sich daran Ullrichs erstaunliches Tour-Comeback an, als er Dauersieger Lance Armstrong in Paris so dicht wie nie - 61 Sekunden - auf den Fersen war.

Die Verhältnisse sind allerdings nicht unbedingt zu vergleichen. «Natürlich will Jan ein gutes Rennen fahren, und die Form wird auch immer besser. Aber vor zwei Jahren in Köln kam er quasi aus dem Nichts. Er war mit seinem Solosieg die große Überraschung. Jetzt ist die Konkurrenz vorbereitet», sagte sein Betreuer Rudy Pevenage, der in den vergangenen Tagen mit Ullrich und Team-Neuling Oscar Sevilla (Spanien) die Pyrenäen-Pässe und das zweite Zeitfahren der Tour de France in St. Etienne unter die Lupe nahm.

Das Fazit der Reisegruppe, die drei Tage unterwegs war: Sehr schwer. «Die zweite Pyrenäen-Etappe auf den Pla-d'Adet hat es in sich, und das Zeitfahren in St. Etienne am vorletzten Tag über 55 km ist viel schwerer als im vergangenen Jahr», urteilte Pevenage, der Ullrich entgegen sonstiger Gewohnheit empfiehlt, schon zum Tour-Start am 2. Juli in Fromentine absolute Topform zu haben: «Schon das erste Zeitfahren zum Auftakt über 19 Kilometer ist wichtiger für die Moral und die Platzierung als die sonst üblichen kürzeren Prologe. Da geht's gleich richtig zur Sache.»

Ullrich ist auf dem bergigen Kurs rund um Triberg eine Woche vor dem Start in seine Tour-Generalprobe Tour de Suisse durchaus ein Sieg zuzutrauen. Die Strecke ist schwer, mit 162,4 km aber verhältnismäßig kurz, und die Konkurrenz überschaubar. Fabian Wegmann vom nationalen T-Mobile-Widersacher Gerolsteiner gilt dazu als aussichtsreicher Kandidat. Der Tour-Siebente Georg Totschnig aus Österreich, zuletzt wie sein Team-Kollege Wegmann und Ullrich auf Pyrenäen-Tour, hat kurzfristig abgesagt.

Auch der Überraschungs-Zwölfte des Giro, Vorjahressieger Markus Fothen (Kaarst), kommt nicht nach Triberg. Er hatte trotz der Giro-Anstrengungen einen Start erwogen, eine Erkältung legt ihn aber zur Zeit flach.


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