Cottbus (dpa) - Der des Dopings überführte Radprofi Danilo Hondo will sich nicht mit der drohenden zweijährigen Sperre abfinden und den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne anrufen.
Das sagte der Cottbuser in einem Interview der «Lausitzer Rundschau» und bestätigte damit eine frühere Aussage seines Rechtsanwalts Michael Lehner. «Ich würde verurteilt, wie einer, der bewusst gedopt hat. Das kann nicht sein», erklärte Hondo, der weiter seine Unschuld bekräftigt.
Der vom Team Gerolsteiner entlassene Sprinter war Anfang März in Spanien bei der Murcia-Rundfahrt positiv auf das Aufputschmittel Carphedon getestet worden. Mit Hilfe seines Heidelberger Anwalts will er vor dem zuständigen Schweizer Verband in der noch nicht terminierten mündlichen Anhörung einen Freispruch erreichen. «Wir werden versuchen, die Fakten wissenschaftlich in Frage zu stellen und unseren Standpunkt mit eigenen Gutachten zu untermauern», sagte Hondo.
Eine Erklärung für die in drei Proben erbrachte positive Doping-Analyse hat der 31-Jährige weiterhin nicht. «Es gibt viele Theorien, die machen aber keinen Sinn. Ich bin in einer Situation, einen Entlastungsbeweis erbringen zu müssen, den selbst ein Labor nicht erbringen kann. Das ist die Schwierigkeit», erklärte Hondo.
Der in Ascona/Schweiz lebende Hondo, der sich eine Rückkehr zum Team Gerolsteiner vorstellen kann, verbrachte die vergangenen 14 Tage in der Lausitz, besuchte seine Familie und Freunde und hat wieder mit dem Radtraining begonnen.