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Jan Ullrich geht bei einem Anstieg aus dem Sattel.
17.04.2005 16:03
Pevenage: «Ullrich besser als 2003» - Plaza siegt

Illueca (dpa) - Rudy Pevenage stimmt schon früh Lobeshymnen an. «Jan ist besser drauf als 2003, als er nach 1997 seine wohl beste Tour de France fuhr», sagte der Ullrich-Betreuer vor dem Finale der Aragon-Rundfahrt in Spanien.

Für Ullrich stehen jetzt bis zum Start der Katalonien-Rundfahrt in vier Wochen wieder Trainings-Termine vor der Haustür in der Schweiz und in der Toskana auf dem Programm. Die Rundfahrt in Nordspanien gewann erwartungsgemäß der einheimische Ruben Plaza. Die 5. und letzte Etappe über 139 km hat der Australier Allan Davis vor Alessandro Petacchi (Italien) gewonnen - Ullrich erreichte das Ziel zeitgleich im Hauptfeld.

Bis zum Tour-Start am 2. Juli in Fromentine an der französischen Atlantikküste liegen noch zwei große Vorbereitungs-Etappen und damit ein entbehrungsreicher Weg vor dem T-Mobile-Kapitän. Jan Ullrichs augenblickliche Form halte laut Pevenage «keinen Vergleich mit dem Vorjahr» aus, als der Wahl-Schweizer dem Tempo beim Flèche Wallonne Mitte April nicht folgen konnte.

Auch auf der Waage gibt es von Fortschritten zu berichten. «Er bringt jetzt das Gewicht, das er im vergangenen Jahr im Juni bei der Deutschland-Tour hatte», meinte der Belgier. Allerdings gibt es auch da wohl noch einiges zu tun. Mit weniger Kilos wäre der 31-Jährige bei seinem Aragon-Härtetest beim 11,2 km langen Bergzeitfahren auf den letzten Kilometern wohl nicht eingebrochen. «Da wurde es sehr schwer», bekannte Ullrich, der mit Rang 19 und 1:50 Minuten Rückstand auf den Tages- und späteren Gesamtsieger Plaza zufrieden sein musste.

«Nach den ersten 7 Kilometern war er Vierter, die letzten Kilometer hatten bis zu 20 Prozent Steigung - das war noch ein bisschen viel für ihn, zumal das Wetter schrecklich war. Nachdem Jan im Ziel war, gab es einen Schneesturm», berichtete Pevenage aus der Sierra de Herrera in Spanien, wo der T-Mobile-Kapitän weiter in Ruhe Wettkampf-Kilometer sammeln konnte, während viele seiner Team- Kollegen bei den Klassikern unter immer größerem Erfolgsdruck stehen.

In der kommenden Woche will das Gespann Ullrich/Pevenage den Termin der Tour-Generalprobe festlegen: Entweder wie immer Tour de Suisse (11.-19. Juni) oder Dauphiné Libérée (5.-12. Juni). Beide Rundfahrten bieten ein langes Einzelzeitfahren, 36 km in der Schweiz, 46 km in den französischen Alpen. Ebenfalls im Juni will Ullrich einige Tour-Berge abfahren: Seit zwei Jahren verfährt er in dieser Beziehung nach Armstrong-Manier. Ein Start bei den deutschen Meisterschaften steht noch nicht fest, weil der Kurs in Mannheim ein reines Sprintrennen verspricht.


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