Amsterdam (rad-net) - Das Team Visma-Lease a Bike wird kommenden Juli bei der Tour de France offenbar mit einer Doppelspitze ins Rennen gehen. Vorjahressieger Jonas Vingegaard wird die Mannschaft gemeinsam mit dem Gewinner der Vuelta a España, Sepp Kuss, anführen.
Am vergangenen Wochenende startete Kuss in die Saison 2024. Zunächst bestreitt er die Vuelta a Murcia und am Wochenende die Clásica Jaén, wo der US-Amerikaner sich als Sechster bereits in guter Form präsentierte. Mit der Volta ao Algarve, die heute beginnt, wartet dann der erste größere Test. «Ich hatte eine lange Saisonpause. Da ich meine Saison nach der Vuelta beendet habe, konnte ich etwas früher in die USA zurückreisen. Ich habe meine Ehrungen genossen und bin ein bisschen herumgereist», so Kuss in einem Interview mit Wielerflits.
In der Vergangenheit konnte Kuss, der 2023 alle drei Grand Tours bestritt, ohne größere Erwartungshaltungen in die Rundfahrten gehen. Das dürfte sich inzwischen geändert haben - auch bei sich selbst. «Warum soll ich nicht in der Lage sein, die Tour zu gewinnen?», sagte Kuss. «Natürlich ist es das Rennen, das am schwersten zu gewinnen ist. Aber im Rennsport gibt es so viele Situationen und Umstände. Am Ende muss man der Stärkste sein und das meiste Glück haben.»
Kuss wird sich 2024 nur auf die Tour und die Vuelta konzentrieren. In Frankreich wird er dann nicht nur als Edelhelfer für Vingegaard ins Rennen gehen, sondern als Co-Kapitän. «Natürlich kommt es darauf an, wie gut ich bin. Aber strategisch gesehen schadet es nicht, mit zwei Kapitänen zu starten. Ich denke, Jonas und ich können auch gut zusammenarbeiten. Ähnliche Qualitäten haben wir auch in den Bergen. Für uns ist es immer gut, zwei Fahrer an der Spitze zu haben», meinte Kuss.
Trotz seiner Helferrolle, konnte Kuss mit den Plätzen zwölf (2023), 17 (2022) und 15 (2020) schon starke Gesamtresultate bei der Tour erzielen.
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