Das 134 Kilometer Teilstück wurde zunächst von einem Ausreißertrio bestimmt, das aus Ilse Pluimers (AG Insurance-Soudal-Quick Step), Silvia Zanardi (Bepink) und Ex-Weltmeisterin Amalie Dideriksen (Uno-X) bestand. Als die drei Frauen rund zwei Minuten Vorsprung hatten und den Anstieg hinauf nach Bardi rund 50 Kilometer vor dem Ziel erreichten, konterten drei Fahrerinnen aus dem Peloton, doch konnten sich von dort nicht deutlich absetzen. An dem Anstieg konnte Pluimers auch ihre beiden Mitstreiterinnen abschütteln und setzte das Rennen alleine an der Spitze liegend fort.

Richtung Finale wurde es im Feld unruhiger. Das führt auch dazu, dass am nächsten Berg, Passo di Montevacà, Van Vleuten stürzte. Doch die Niederländerin stellte den Anschluss zum Feld schnell wieder her. Allerdings blieb das Peloton nervös, auch weil mehrere starke Fahrerinnen attackierten.

Veronica Ewers (EF Education-Tibco-SVB) schaffte es so, zu Pluimers aufzuschließen und sie zu überholen. Am letzten Anstieg des Tages, dem Berg hinauf nach Strela bekam sie jedoch noch Gesellschaft von Van Vleuten und Longo Borghini. Den Tagessieg machte das neue Spitzentrio im Sprint unter sich aus. Longo Borghini wurde ihrer Favoritinnenrolle gerecht und spurtete vor Ewers und Van Vleuten über die Ziellinie. Die nächsten Verfolgerinnen, unter ihnen die Deutsche Meisterin Liane Lippert (Movistar) ud Chloe Dygert (Canyon-Sram) kamen 40 Sekunden später ins Ziel.

Mit ihrem Sieg schob sich Longo Borghini auf den zweiten Rang des Gesamtklassements. Die Italienerin liegt 49 Sekunden hinter Van Vleuten, die erfolgreich ihr Rosa Trikot verteidigte. Dritte ist nun Ewers mit 53 Sekunden Rückstand.