Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net/dpa) - Emma Hinze hat bei der Bahn-WM in Saint-Quentin-en-Yvelines (Frankreich) im 500-Meter-Zeitfahren die Silbermedaille gewonnen. Stärker war nur die einheimische Rennfahrerin Taky Marie Divine Kouame.
Als schnellste der Qualifikation startete Hinze als Letzte im Finale der besten Acht. Vor ihr wuchs Kouame über sich hinaus und legte in 32,835 Sekunden eine Spitzenzeit vor, die schneller war als Hinzes Vorrunden-Bestzeit. Die 25-Jährige musste sich also noch einmal steigern, doch kam in 33,051 Sekunden nicht ganz an die Zeit heran und belegte Platz zwei. Für Hinze war es die dritte Medaille bei dieser WM - und nach Gold im Teamsprint und Bronze im Sprint hat sie nun den Medaillensatz komplett. Dritte wurde Yufang Guo (China) in 33,214 Sekunden.
«Wenn man in der Quali Erste ist, ist das schon ein bisschen schade. Ich habe halt gedacht, dass ich noch schneller fahren kann. Als es nicht so war, war ich schon enttäuscht. Nichtsdestotrotz habe ich mich gestern schon durchgekämpft und war heute als einzige Deutsche im Finale und habe Silber gewonnen. Ich habe mein Bestes gegeben, wenn jemand schneller ist, ist das so. Ich habe alles aus mir herausgeholt», sagte Hinze. «Emma ist die erste Runde langsamer angefahren, das hat den Unterschied ausgemacht. Diesen Rückstand konnte sie nicht mehr aufholen. Heute sitzt die Enttäuschung tiefer als die Freude über die Silbermedaille. Wir müssen aber auch einfach festhalten, dass das Niveau in diesem Jahr extrem hoch war», so Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden.
Im Keirin wird Emma Hinze am Sonntag nicht mehr starten: «Ich glaube, das bringt mir nichts. Ich wollte gerne wieder fahren. Ich merke, dass mein Körper mir ein Zeichen gesetzt hat und ich das einfach akzeptieren muss. Es bringt mir gar nichts, wenn ich danach nur noch rückwärts laufe.»