Estavayer le Lac (rad-net) - Die CPA Women hat die Ergebnisse zweier Meetings mit der UCI und ASO verkündet, die in der vergangenen Woche stattgefunden haben. In einer Pressemitteilung berichtete die Fahrerinnenvereinigung, mit der UCI über Sicherheitsmaßnahmen, Covid-19-Protokolle und Gleichberechtigung im Radsport gesprochen zu haben, während mit der ASO eine zukünftige Tour de France für Frauen diskutiert worden sei.
Die Diskussion mit der ASO drehte sich am vergangenen Mittwoch vor allem um die TV-Übertragungszeiten für den Frauenradsport. Die CPA Women berichtete, dass der Rennveranstalter an einer Tour de France ab der Saison 2022 arbeite und ausgedehntere Sendezeiten für die kommende Saison angekündigt habe. So sollen während der Grand Tour der Männer im nächsten Sommer bereits Ankündigungs- und Werbekampagnen für das Frauenevent gestartet werden, in denen Fahrerinnen und Teams für das Etappenrennen 2022 vorgestellt werden.
Das Gespräch mit der UCI fand bereits einen Tag zuvor statt, wobei zunächst ein Corona-Protokoll für die Saison 2021 besprochen wurde, mit dem Ergebnis, dass eine Impfung nicht verpflichtend, sondern von den nationalen Gesetzen abhängig sei. Für weitere Maßnahmen werde die medizinische Kommission noch einmal zusammenkommen, hieß es in der Pressemitteilung.
In Sachen Fahrersicherheit hatte das Professional Cycling Council (PCC) in den vergangenen Wochen bereits verschiedene Maßnahmen bewilligt, darunter die Freigabe von bestimmten Barrieren und Schutzmaßnahmen, der Mindestabstand zwischen Fahrern und Fahrzeugen sowie die Streckenbesprechung vor den Rennen. Im Gespräch mit der UCI forderte die CPA Women jetzt, dass sich auch Fahrerinnen zukünftig in der Arbeitsgruppe für Sicherheit einbringen können.
Ein besonders wichtiger Aspekt der Diskussionen zwischen UCI und CPA Women betraf die Themen Diversität und Integration im Radsport. So soll es in Zukunft ein Prozedere für die Fahrerinnen geben, um «Missbrauch und ethische Problemstellungen» schneller und einfacher melden zu können. Zudem seien gleiche Preisgelder und die komplexen Strukturen von UCI Continental-Teams besprochen worden, sowie Basislöhne und Arbeitsbedingungen im Frauenradsport.
«Zu diesem letzten Thema sind weitere Diskussionen erforderlich. [...] Wir haben immer daran geglaubt, dass Teamarbeit der Schlüssel ist, um den Schutz der Mädchen zu verbessern, die wir mit Stolz und Leidenschaft vertreten», erklärte Alessandra Cappelotto, Managerin der CPA Women. «Ein schwieriges Jahr geht zu Ende, in dem wir hart gearbeitet und wichtige Ziele für den Frauenradsport und die zukünftige Generation der Profifahrerinnen erreicht haben.»