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Dieter Pfänder lebt für den Mountainbike-Sport. Foto: Karla Sindlinger
06.05.2020 16:52
MTB-Funktionär Dieter Pfänder: «Sich selber engagieren wollen wenige»

Neuffen (rad-net) - Trotz der Absage der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften in Albstadt und vielen weiteren Veranstaltungen aufgrund der Coronakrise, kehrt für den Radsport-Funktionär Dieter Pfänder in diesen Tagen keine Ruhe ein. Im Interview berichtete der Beauftragte des BDR nun von seinem Weg in die Mountainbike-Szene und den derzeitigen Bemühungen, möglichst viele MTB-Rennen der Saison 2020 zu retten.

«Bis 2000 hatte ich mit Radfahren nichts am Hut», beginnt der Applikations-Ingenieur seine Geschichte. Die Verbundenheit und das Interesse an dem Sport, sei mit dem Wunsch seiner Kinder aufgekommen, beim TB Neuffen mitmachen zu dürfen. Der Verein sei damals, in den Anfängen des Mountainbikes in Deutschland, bereits mit einer engagierten Jugendarbeit und der Beteiligung am Schwaben-Kids-Cup, der deutschlandweit eine Vorzeigefunktion eingenommen habe, sehr aktiv gewesen. Später habe der TB Neuffen und damit auch Pfänder, Baiersbronn in der Ausrichtung der dreitägigen Schwarzwald Jugendspiele (1996 bis 2002) unterstützt. «Es waren Landesverbände beteiligt, aber auch ausländische Vereine. Aus Ungarn, Elsass-Lothringen, aus Tirol. Wir hatten ungefähr 200 Teilnehmer. Der Höhepunkt war immer ein Besuch im Europapark», erinnert sich Pfänder, der damals am Anfang seiner eigenen ehrenamtlichen Karriere im Radsport stand.

Nach 2002 wurden dann vom TB Neuffen in Kooperation mit dem Oberstleutnant Christoph Stephan des Truppenübungsplatzes Stetten die internationalen MTB-Jugendspiele ausgerichtet, in deren Organisation Pfänder ebenfalls mitgewirkt habe. «Wir hatten zum Übernachten zwei Gebäude in der Kaserne und durften in der Kantine essen. Einen Nachmittag konnte man die Panzer besichtigen und Höhepunkt war ein Bike-Biathlon mit Schießen», erinnert sich der heutige Funktionär. Und aus dem damaligen intensiven Training seien heute mit Barbara Benko, Simon Stiebjahn, Nadine Rieder und Ines Thoma einige Nationalfahrer hervorgekommen.

Der Weg vom Streckenrand zum Organisieren hinter den Kulissen sei dabei einfach gewesen für den zweifachen Vater: «Ich fand das einfach klasse, wie die Kameradschaft war. Unter den Eltern, aber auch, dass man mit jedem Sportler reden konnte. Alle waren zugänglich. Mountainbiker waren zu der Zeit ein besonderer Menschenschlag, der gut zusammengehalten hat. [...] 2007 habe ich mich beim Württembergischen Radsportverband für den Posten des MTB-Fachwarts aufstellen lassen.»

Fünf Jahre zuvor hatte er sich bereits von Fritz Feucht zum Kommissär ausbilden lassen, mit dem er auch im Nachklang einige Events bewältigt habe. Feucht habe ihm dabei ein positives Beispiel dargestellt, Fingerspitzengefühl zu zeigen und die Sportler zu beachten: «Früher hat der Kommissär das Reglement mit Teufelsgewalt durchgesetzt, aber heute lehrt die UCI Fingerspitzengefühl - und auch der BDR. Es ist immer wichtig zu wissen, dass man ein gemeinsames Ziel hat.»

Neben der Neuanpassung und Weiterentwicklung des Regelwerks für Mountainbike-Wettbewerbe, hat Pfänder auch die Entwicklung der gesamten Disziplin verfolgen können: «Im württembergischen Verband hat anfangs nur Straße und Bahn gezählt. Man hat mir mehr oder weniger erzählt, dass Mountainbike unwichtig ist. Aber es hat sich relativ schnell verbessert. Ein, zwei Jahre hat man hart gestritten, dann wurde es besser. Wir haben die Zahlen auf den Tisch gelegt mit den Lizenznehmern aus dem Mountainbike und auf der Straße, dann wurde es besser.» Mit einer Verteilung von 40 zu 60 Prozent zwischen MTB und Straße, sei Württemberg in der aufbegehrenden Disziplin stark aufgestellt gewesen und der damalige Landestrainer Thomas Schediwie habe sich ebenfalls stark dafür eingesetzt, sodass der Sport schließlich gut im WRSV etabliert werden konnte.

Die ersten Begegnungen Pfänders mit dem BDR seien dann Dank damaligem Vizepräsidenten Udo Sprenger und Thomas Freienstein gut verlaufen: «Zum Glück habe ich Udo Sprenger kennen gelernt, der ein wenig getickt hat wie ich und ich konnte gut mit ihm zusammenarbeiten. Er hat uns immer gut unterstützt. Mit Thomas Freienstein hatte ich durch die Frankreich-Fahrten einen guten Kontakt.»

Seit 2013 ist der 65-Jährige Beauftragter des BDR für die MTB-Ausdauer-Disziplinen und kann derweilen ein gemischtes Fazit ziehen. Während die Kommissäre in ihren Bewertungen deutlich freier geworden seien und der Nachwuchsbereich mehr Relevanz und Aufmerksamkeit zugeschrieben bekomme, habe er sein Ziel, mehr Veranstaltungen für seine Disziplin zu etablieren, nicht erreicht. «Ich vermute, es ist ein gesellschaftliches Problem. Ehrenamtliches Engagement in Vereinen ist seltener geworden. Überspitzt gesagt, wollen die Leute ihre Kinder abgeben und drei Stunden später wieder abholen. Aber sich selber engagieren wollen wenige», analysiert Pfänder und betont wie wichtig dauerhaftes Engagement für die Organisation und Durchführung von Events ist.

Was den Funktionär, der sich mittlerweile schon in Rente befindet, jedoch weiter motiviere, sei nach wie vor die Kameradschaft in dem Sport, der immer wieder aufs neue für Gänsehaut sorge, sowie die Atmosphäre und der Respekt. «Ich habe mir das schon oft überlegt. Eigentlich wollte ich nach der WM in Albstadt aufhören, aber im Moment frage ich mich, ob ich das nach so einem Jahr [mit der Corona-Krise, Anm. d. Red.] kann.» Derzeitig sei er jedenfalls mit der Umstrukturierung des Rennkalenders ausgelastet und versuche möglichst viele deutsche Events, wie die Cross-Contry- und Marathon-Meisterschaften für 2020 zu retten.

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