Andújar (rad-net) - Die dritte Etappe des Andalucia Bike Race über 69,8 Kilometer mit Start und Ziel in Andújar brachte den zweiten Etappensieg für den Italiener
Francesco Failli, der im Sprint den Portugiesen Tiago Ferreira und den Kanadier
Leandre Bouchard schlagen konnte. Ben Zwiehoff kam hinter dem Gesamtführenden
Fabian Rabensteiner auf Rang fünf, hatte aber einen turbulenten Tag zu
überstehen.
Auf der Abfahrt nach Kilometer 32 erlitt Ben Zwiehoff (Centurion-Vaude) einen
Reifendefekt. Sein Teamkollege Daniel Geismayr überließ ihm sein Hinterrad,
dennoch verlor Zwiehoff rund 1:45 Minuten auf die Spitzengruppe.
«Bis ich wieder richtig im Rennen war, habe ich noch mal ein bisschen Zeit
verloren», erklärte Zwiehoff. Am Berg aber machte er Sekunde um Sekunde gut.
Oben waren es nur noch 30 Sekunden Differenz auf die verbliebene Spitzengruppe.
«Ich habe es dann richtig laufen lassen und war nach der Hälfte der Abfahrt
wieder dran», berichtete Zwiehoff. Doch dann stürzten in einem Singletrail Hans
Becking und Jose Dias (beide DMT) und noch ein Fahrer. «Da war der Weg komplett
dicht und die Lücke im Ziel resultierte einzig und allein aus dem Sturz. Ich bin
bis ein Kilometer vor dem Ziel auf bis auf drei Sekunden heran gefahren, aber
gegen die Vier vor mir habe ich im Flachen das Loch einfach nicht mehr zufahren
können», so Zwiehoff wie letztlich 19 Sekunden Differenz auf Failli (2:47:03)
zustande kamen. «Danke an Geisi für die super Geste. Ich bin wirklich
beeindruckt vom Team-Spirit bei Centurion-Vaude», meinte der Neuzugang an die
Adresse des Österreichers.
Mit seiner Aufholjagd konnte Ben Zwiehoff seinen dritten Rang in der
Gesamtwertung, 2:28 hinter Rabensteiner und 49 Sekunden hinter Failli festigen.
Hans Becking, bis dato Gesamt-Vierter, kam nach seinem Sturz hinter den beiden
Centurion-Vaude-Piloten Daniel Geismayr (17.) und Vinzent Dorn (18.) erst als
19. ins Ziel und verlor 6:27 Minuten. Markus Kaufmann (Texpa-Simplon) belegte
Rang 13 (+4:16).
Damen: Galizia baut Führung aus
Bei den Damen konnte sich die Gesamtführende Claudia Galizia (Megamo Factory
Racing) schon früh von ihren Konkurrentinnen absetzen und am Ende mit 2:27
Minuten Vorsprung auf Mariske Strauss (CST PostNL Bafang) und 4:18 Minuten auf
die Italienerin Eva Lechner (Trinx Factory Racing). Stefanie Dohrn (Centurion-Vaude)
erreichte das Ziel auf Rang zwölf (+16:18).