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Kaya Pfau war am Wochenende zweimal erfolgreich. Foto: Max Fuchs
12.06.2017 13:24
MTB: Kaya Pfau mit Doppelsieg bei Nachwuchs-Sichtung in St. Ingbert

St. Ingbert (rad-net) - Im saarländischen St. Ingbert ist am Wochenende die Serie der Nachwuchssichtung der U15- und U17-Altersklassen in die dritte Runde gegangen. Kaya Pfau (Ski und Bike-Team Laichingen) siegte im Slalom sowie im Cross-Country-Rennen und baute somit ihre Führung in der Gesamtwertung aus.

Zum zweiten Mal stellte der RSC St. Ingbert ein tolles Event auf die Beine. Von Seiten der Sportler gab es bei der DM-Generalprobe zumeist gutes Feedback zu den Strecken und der Organisation. Der Downhill-ähnliche Slalom und die technisch anspruchsvolle Strecke brachte viele der jungen Talente an ihre Grenzen.

Beim Slalom der U17 weiblich am Samstag siegte die jahrgangsjüngere Helen Weber (Warmbronn) mit zwei souveränen und sicheren Läufen. Somit verwies sie die Slalomgewinnerin von Hausach, Emma Eydt (RV Queidersbach), auf den zweiten Rang. Nach fünf Siegen in Folge riss damit deren Serie. Es folgte Alessa Riesterer von der Bike Crew Münstertal auf Rang drei.

Im Cross-Country-Rennen am Sonntag wurden die Karten jedoch neu gemischt. Schon im Startloop bildete sich eine Dreiergruppe angeführt von Emma Eydt. Sie hatte Sunny Angeliena Geschwender (RSV Edelweiß) und Kira Böhm vom SV Reudern, die beide dem jüngeren Jahrgang angehören, im Schlepptau. Jedoch konnten sich die ersten beiden noch in der ersten Runde am Berg von Böhm distanzieren. So stand die Rangordnung fest und Eydt konnte sich für die nächsten drei Runden mit Geschwender um den obersten Treppchen-Platz duellieren. Am Ende war es Eydt, die am letzten Berg noch ein wenig mehr Dampf hatte und als erste über die Ziellinie fuhr.

Ihr sei im Voraus schon klar gewesen, vorne dabei zu sein, meinte Eydt, was das Resultat umso erfreulicher machte. Sunny Angelina Gschwender zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis, zumal sie ja das Tempo der Erstplatzierten lange halten konnte. «Ich habe mir die Top 5 als Ziel gesetzt und Rang drei war mein Traum», so Kira Böhm, die mit einem Lachen das dritte Treppchen bestieg.

Männliche U17: Comeback von Thore Hemmerling
Für den Deutschen Schüler-Meister Thore Hemmerling (Lexware MTB Team) ist St. Ingbert nicht nur seine Heimat, sondern es war auch das erste NWS-Rennen in dieser Saison. Ein Bänderriss, den er sich im Winter zugezogen hatte, hielt ihn lange von Training ab.

Aber nun ist er wieder voll genesen und heimste in der U17-Kategorie auf dem Slalom, der zugleich seine Hausstrecke ist, seinen ersten Sieg ein. Zwei perfekte Läufe ließen seinen Konkurrenten nahezu keine Chance. Bis auf Markus Eydt (RV Queidersbach), der in seinem ersten Lauf nur knapp eine Sekunde hinter Hemmerling durchs Ziel sauste. Im zweiten Durchgang musste er sich jedoch um gut zwei Sekunden dem Saarländer geschlagen geben. Auf dem dritten Platz behauptete sich Rico Libesch vom HWG Gedern. Noah Neff fuhr ebenfalls hervorragend. Eine abgesprungene Kette ließen seine Träume um ein Podestplatz jedoch platzen. Er musste sich mit Rang vier zufrieden geben.

Am Tag darauf beim Cross-Country-Rennen waren es Markus Eydt, Noah Neff und der Niederländer Milan Ziemerink, die das Rennen unter sich ausmachten. «Wir haben uns die Runden über immer gut abgewechselt», erklärte Neff. So konnten die drei einen fairen und spannenden Wettkampf austragen. Wie auch Emma Eydt startete Noah Neff am letzten Anstieg einen Angriff, konnte aber seine Kontrahenten nicht abschütteln. Im Zielsprint war es aber doch der Untermünkheimer, der die Nase nach 42:48 Minuten vor Eydt hatte.

Ziemerink kam als Dritter mit zwei Sekunden Rückstand über die Ziellinie. «Ich habe schon erwartet, dass ich vorne dabei bin, aber ob man es aufs Podest schafft weiß man vorher natürlich nie», kommentierte Neff.

U15 Schülerinnen: Kaya Pfau attackiert im Finale
Für die Mädchen der U15 stellte der Slalom eine harte Prüfung dar, so dass zirka die Hälfte der gemeldeten Fahrerinnen nicht zum Start erschien. Unter den 19, die sich das zutrauten, war es Kaja Pfau, die mit einer Gesamtzeit von 01:16,43 Minuten den Berg als Schnellste hinabsauste. «Ich bin so schnell gefahren, dass ich es noch unter Kontrolle habe», meinte Pfau.

Das war eine sinnvolle Strategie. Hinter ihr konnte sich Sina van Thiel (RSC Auto Brosch Kempten) vor Alexa Fuchs (SV Reudern) mit einer Sekunde Vorsprung durchsetzten. Wie Pfau ging auch Fuchs die Sache ohne Risiko an. «80 Prozent sind auf diesem Kurs 100 Prozent», lautete die Devise.

Mit diesen Platzierungen endete auch das Cross-Country-Rennen. Zu Beginn war es jedoch van Thiel, die das Spitzentrio anführte. Schon in der zweiten und auch letzten Runde fuhr die Drei auf die eine Minute zuvor gestarteten U17 auf. Pfau und van Thiel gingen vorbei, da war es für Fuchs schon zu spät. «Die U17er haben mich vollausgebremst», sagte Fuchs, die ab da keine Chance mehr hatte, um die beiden vorderen Plätze mit zu kämpfen. Während dessen schaffte es Pfau, kurz vor dem Zieleinlauf van Thiel zu attackieren und sie in 27:00,40 Minuten um 15 Sekunden zu distanzieren. Alexa Fuchs rollte 43 Sekunden später als Drittplatzierte über die Ziellinie.

Kaya Pfau war erfreut: «Ich hätte nicht gedacht, dass ich gewinnen könnte», meinte die Laichingerin mit einem Grinsen im Gesicht.

U15: Siege für Jost und Mayer
Sehr eng und rasant ging es im Slalom der U15 Jungs zu. Thorben Jost ( HWG Gedern) und Stephan Mayer (SC Hausach) sind bereits für ihre Slalom-Qualitäten bekannt und überzeugten mit souveränen, fast perfekten Läufen. Zum Schluss trennten Meier 1,18 Sekunden von dem erstplatzierten Jost.

Eine große Überraschung war der jahrgangsjüngere Tim Ruge vom SV Reudern. Er fiel bereits in Hausach mit einem elften Platz positiv auf. Dass der junge Rennfahrer aus Bad Urach-Hengen aber das Zeug auf das Podest hat, hätte wohl keiner gedacht. «Der Slalom ist wie für mich gemacht», sagte er.

Wie auch schon am Vortag hatten Jost und Mayer ihre Finger im Geschehen an der Spitze mit drin. Zu Beginn war es Benjamin Krüger aus Niederstaufen, der Gewinner der letzten Sichtung in Gedern, der das Tempo angab. Hinter ihm hatten sich Stephan Mayer, Thorben Jost und Nicolas Richard Kaiser eingereiht. Doch bereits in der zweiten Runde schob sich Mayer mit seinen zwei Verfolgern nach vorn und das Tempo wurde verschärft.

Kurz vor dem Zieleinlauf rissen Mayer und Kaiser ein kleine Lücke und ein Zielsprint entschied über das oberste Treppchen. Mayer gewann schließlich mit einer Sekunde Vorsprung auf Kaiser und beendete sein Rennen in einer Zeit von 35:15 Minuten 21 Sekunden später rollte Jost gefolgt von Krüger über die Ziellinie.

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