Vancouver (rad-net) Beim vierten Lauf zum Mountainike-Weltcup in Vancouver, Kanada nimmt die Deutsche Meisterin Sabine Spitz (Murg-Niederhof) den vierten Anlauf (Start: 20 Uhr MEZ) zum ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison. Dreimal in Folge war nur ihre Merida-Teamkollegin Gunn-Rita Dahle (Norwegen) die Bessere. Lado Fumic (Kirchheim/T.) visiert im Herrren-Rennen (Start: 23 Uhr MEZ) auf dem anspruchsvollen Kurs am Grouse Mountain erneut eine Platzierung unter den besten Fünf der Welt an. Als Topfavorit gilt Weltmeister Roland Green (Kanada), der auf Vancouver Island zuhause ist.
Für Sabine Spitz kann Ziel nach drei zweiten Plätzen eigentlich nur ein Sieg sein. Vor einem Jahr gewann die Südbadenerin in Vancouver ihr erstes und bis jetzt einziges Weltcup-Rennen. "Ich habe sicher eine besondere Beziehung zum Grouse Mountain. Ich bin ganz optimistisch", meinte sie drei Tage vor dem Rennen. An eine Stallorder braucht sie sich nicht halten. Ein zehnter Platz von Dahle und einer Merida-Dame wäre der Weltcup-Gesamtsieg schon sicher. Auf Rang Drei im Gesamtklassement liegt mit der Russin Irina Kalentieva eine weitere Merida-Bikerin. Die viertplatzierte Barbara Blatter dürfte als Konkurrentin des Trios ernst zu nehmen sein. "Ich denke der Kurs kommt Sabine Spitz entgegen", erklärt Bundestrainer Frank Brückner, der auch Ivonne Kraft (Gaggenau) gute Chancen einräumt erneut unter die besten Zehn zu fahren.
Dass auf dem Kurs mit langen Single-Trail-Passagen ein kompletter Mountainbiker gefragt ist, darüber gibt es keine Zweifel. Das kommt Lado Fumic zweifellos entgegen. Allerdings hat er an Vancouver keine guten Erinnerungen. Vor einem Jahr fiel er nach zwei Defekten aus. Daran erinnert er sich, wenn er ankündigt, "mit Auge zu fahren". Auch er erwartet einen starken Roland Green, der sich vor heimischen Publikum sicher in Szene setzen will. "Für mich ist Vancouver nach der WM das zweitwichtigste Rennen in diesem Jahr", bekennt der Kanadier. Lado Fumic hat auch noch die Weltcup-Gesamtwertung im Blickfeld, wo er aktuell auf Rang Drei liegt.
Carsten Bresser (Neustadt/W.), der Neunte von Mont Saint Anne, reist spät von zuhause an. Er war zur Geburt seines Sohnes zuhause und muss hoffen, dass ihn der Jetlag nicht zu müde macht.
Text: Erhard Goller