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Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr (Mitte) gewann die Bike Transalp 2016 vor Urs Huber und Karl Platt (re.) sowie Tony Longo und Johnny Cattaneo. Foto: Miha Matavz
23.07.2016 16:12
MTB: Pernsteiner und Geismayr holen souverän Transalp-Sieg

Arco (rad-net) - Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr haben es sich nicht nehmen lassen und auf der siebten und letzten Etappe der Bike Transalp 2016 gezeigt, warum sie verdienter Sieger der 19. Auflage des Rennens sind. Das Duo Centurion-Vaude 1 hängte am rund 20 Kilometer langen Anstieg von Trento zum Bocca Vaiona die Konkurrenten ab und ließen sich mit ihrem fünften Tages-Sieg 1:19 Minuten vor dem Team Bulls 1 in Arco als Gesamtsieger feiern. Urs Huber und Karl Platt sicherten sich mit ihrem zweiten Tagesrang auch den zweiten Platz in der Gesamtwertung, vor Tony Longo und Johnny Cattaneo, die mit ihnen als Dritte ins Ziel kamen.

Nach drei Siegen von Jochen Käß und Markus Kaufmann steht der Meckenbeurener Rennstall Centurion-Vaude zum vierten Mal hintereinander ganz oben auf dem Siegerpodest der Transalp.

Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr unterstrichen ihre Qualität bereits am ersten Berg, fuhren dem Rest davon und konnten schließlich auf den Trains von Cavedine nach Marocche auf Sicherheit gehen. «Wir haben auch heute noch einmal alles gegeben. Als wir dann nach Arco reingefahren sind, haben wir gewusst, dass wir es geschafft haben. Es ist ein unglaubliches Gefühl», so Pernsteiner.

Sein Teampartner Daniel Geismayr fügte nach der Triumphfahrt an: «Wir haben eine perfekte Transalp gehabt. Darüber hinaus hatten wir ein super Backup-Team, das die letzten drei Jahre gewonnen hat. Und der restliche gute Support macht es um so einfacher, sich nur aufs Fahren konzentrieren zu müssen», so der Österreicher. «Trotzdem war es hart. Aber ich denke, wir haben mit unseren fünf Etappensiegen gezeigt, dass wir würdige Sieger sind. Ich freue mich über den ersten Titel und dass wir endlich den Fluch gebrochen haben», den Fluch noch nie ein Etappenrennen gewonnen zu haben. Er selbst war mit Jochen Käß schon zweimal Zweiter des Swiss Epic.

Jochen Käß: Handicap war zu groß
Die dreifachen Sieger Jochen Käß und Markus Kaufmann konnten in diesem Jahr nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Zu groß war das Handicap, das Jochen Käß von einem Sturz bei der Deutschen Meisterschaft in Saalhausen mitgenommen hatte. «Durch die Rippenprellung habe ich zu schlecht Luft bekommen und nach zwei Stunden Fahrzeit wurde das zunehmen problematischer», erklärte Käß. Dazu kamen noch weitere kleine Handicaps an einem Finger und am Knöchel. «Zu viel, um vorne mitzufahren», konstatierte Käß.

Nach vier Tagen ging es besser, es reichte dem Duo noch zu Tages-Podest-Platzierungen, doch Gesamtrang drei verfehlte die Paarung Centurion-Vaude 1 am Ende um 8:08 Minuten. «Tony und Johnny waren einfach besser, Punkt», meinte Käß und verwies darauf, dass die Sieger der sechsten Etappe am Freitag «super stark» gefahren seien und Longo überdies ein überragender Abfahrer sei.

«Bonbon» für Martin Frey
Hinter diesen vier Paarungen tut sich im Gesamtklassement eine größere Lücke auf. Das Team Texpa-Simplon mit Matthias Leisling und Wolfgang Mayer verkaufte sich zwar gut, hat aber bereits 1:13:35 Stunden Rückstand aufzuweisen. Was allerdings teilweise auch Defekten zuzuschreiben ist.

Die «Verlegenheits-Paarung» Simon Stiebjahn und Martin Frey, der im Bulls-Backup-Team kurzfristig den kranken Tim Böhme ersetzte, landete 2:21 Minuten hinter Texpa-Simplon auf Rang sechs. Als Bonbon gab es für Frey das U23-Leaderjersey, wenn auch gegen nicht all zu starke Konkurrenz. «Er hat sich gut verkauft und keinen Einbruch gehabt», meinte Stiebjahn und Frey wusste vom dritten Tag als schwierigsten zu berichten.

Erster Sieg für Sarah Reiners und Celine Trommer
Dank des vierten Etappensieges in Folge haben die beiden deutschen Damen Sarah Reiners und Cemile Trommer nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Beginn der Rennwoche ihren ersten Transalp-Titel geholt. Das Team Nutrixxion Focus Rapiro fuhr nach 3:52:50 Stunden in Arco ein und sicherte sich die Gesamtwertung in insgesamt 32:30:02 Stunden mit am Ende deutlichen 27:05 Minuten Vorsprung auf Sabine Compassi und Melanie Alexander, sowie 43:06 Minuten vor Lorenza Menapace und Elisabeth Simpson.

«Wir haben unsere Kräfte gut eingeteilt und sind immer besser ins Rennen gekommen. Heute haben wir einfach noch einmal alles gegeben, um den Sieg nach Hause zu fahren. Ich bin sprachlos, dass wir es geschafft haben», fasste Cemile Trommer zusammen.

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