Auf die Frage, ob Froome im kommenden Jahr sich wieder die Krone bei der dreiwöchigen Frankreich-Rundfahrt aufsetzen wird, antwortete Merckx: «Natürlich wird er sie wieder gewinnen. Wenn nicht er, wer dann?» Eddy Merckx sieht weder Nairo Quintana, noch Vincenzo Nibali, Alberto Contador oder Fabio Aru als richtige Konkurrenz.

«Quintana wird ihm keine Sorgen bereiten, da seine Fähigkeiten im Zeitfahren zu limitiert sind. Quintana ist ein guter Kletterer, aber er ist zu vorsichtig. Und zu den anderen: Nibali wird nicht da sein, Contador wird ein weiteres Jahr älter sein und Aru kenne ich nicht wirklich. Nein, auf dem Papier hat Froome keine richtigen Konkurrenten», so Merckx.

Darin, dass Chris Froome von der Presse und Öffentlichkeit unfair behandelt wurde, sieht Eddy Merckx auch ein Problem der Identifikation. «Die Öffentlichkeit war schon immer unverhältnismäßig und insbesondere heute, mit dem Konkurrenzkampf zwischen den verschiedenen Medien, der wachsenden Anzahl an Informationen und den Gerüchten, die verbreitet werden. Und dann ist da das Problem der Identifikation. Uns hat man schneller erkannt. Wir haben ohne Helme gefahren, unsere Gesichter waren nicht verdeckt, wodurch unsere Anstrengungen und unsere Schwächen sichtbar wuden. Heute hat sich Froomes Gesicht noch nicht in das Bewusstsein der Menschen eingeprägt», erklärt Merckx.