Palma/Houston (dpa) - Der vierfache Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong (USA) will noch bis 2004 im Sattel sitzen und hätte dadurch die Chance, als erster Mensch sechsmaliger Sieger der schwersten Radrundfahrt der Welt zu werden. Diesen persönlichen Zeitplan bekräftigte der 31 Jahre alte Texaner erneut in einem Interview mit der «Frankfurter Rundschau».
Vor dem neuen Telekom-Team hätte Armstrong Respekt und Jan Ullrich, dessen Wechsel zu Coast kürzlich noch Anlass zu Armstrong-Kritik in der «Le Monde» gab, sei ein «großer Rennfahrer».
«Ich habe Ullrich nicht kritisiert. Er ist ein großer Rennfahrer. Das würde ich mir nicht anmaßen. Ich weiß nur, wie es ist, nach einer Pause wieder einzusteigen und ich würde nach solch einer Pause die Situation suchen, die für mich körperlich, sportlich und im Sinne einer guten Partnerschaft die beste ist. Ich hatte den Eindruck, dass er bei Bjarne Riis eine solche Situation gefunden hätte», sagte Armstrong, der sich auch zur aktuellen politischen Lage eines drohenden Irak-Krieges äußerte.
«Die Amerikaner haben sich in letzter Zeit in der Welt nicht gerade beliebt gemacht. Was der Präsident und das Militär machen, unterliegt nicht meiner Kontrolle. Aber Rennen zu fahren, während eines Krieges, der eine Milliarde Moslems provoziert, würde mich etwas beunruhigen», erklärte er weiter.