Die zweite Goldmedaille am Premierentag der Bahn-Weltmeisterschaften in Ballerup bei Kopenhagen gab es für Australiens Bahnradsportler im Keirin-Wettbewerb der Männer. Jobie Dajka sprang für seinen Landsmann Ryan Bayley – der Titelverteidiger war schon im Hoffnungslauf ausgeschieden – in die Bresche und gewann den Endlauf vor dem Spanier Jose Antonio Villanueva und dem Erfurter Rene Wolff. Der ehemalige Junioren-Weltmeister im Sprint sorgte damit für die zweite Bronzemedaille für die deutsche Mannschaft. Routinier Jens Fiedler, der als zweiter BDR-Fahrer ins Finale gekommen war, musste sich diesmal mit Rang fünf begnügen, der vorjährige Vizeweltmeister Laurent Gane (Frankreich) wurde Sechster. Dessen Landsmann Florian Rousseau, der nach 1000-m- und Sprint-Weltmeistertiteln in Sydney auch Olympiasieger im Keirin war, kam nur in das Kleine Finale, das allerdings der Lette Ainars Kiksis gewann.
Einen Vorgeschmack auf die kommenden Bahn-Weltmeisterschaften, die vom UCI-Direktionskomitee für 2003 nach Shenzen in China vergeben wurden, gab es im Keirin-Wettbewerb der Frauen, der erstmals auf dem WM-Programm stand. Diesen Premierenerfolg sicherte sich die Chinesin Li Na, die beim letzten Weltcup in Kunming bereits im Sprint und Keirin gewonnen hatte. Sie gewann das Finale souverän vor der Französin Clara Sanchez und Rosealee Hubbard aus Australien. Die BDR-Starterin Susan Panzer (Cottbus) war im Hoffnungslauf ausgeschieden.
Fachmännische Kommentare liefert bei den täglichen Übertragungen von Eurosport der Sprint-Weltmeister 2000, Jan van Eijden, der an der Seite von Reporter Ron Ringguth sitzt. Jan hatte wegen längerer Verletzungspausen in diesem Jahr kein Ticket für einen Platz im WM-Aufgebot erwischt, will sich aber zielstrebig auf die Welttitelkämpfe im kommenden Jahr vorbereiten.
Keirin
Männer
Endlauf um Platz 1 bis 6:
1. Jobie Dajka (Australien) 10,814 s
2. Jose Antonio Villanueva (Spanien)
3. Rene Wolff (BDR-Nationalmannschaft)
4. Jose Antonio Escuredo (Spanien)
5. Jens Fiedler (BDR-Nationalmannschaft)
6. Laurent Gane (Frankreich)
Finale um Platz 7 bis 12:
1. Ainars Kiksis (Lettland) 10,686 s
weitere Starter waren:
Ross Edgar (Großbritannien)
Viesturs Berzins (Lettland)
Andriy Vynokurov (Ukraine)
Peter Bazalik (Slowakei)
Florian Rousseau (Frankreich)
Halbfinale (die 3 Ersten im Finale)
1.Serie:
1. René Wolff (BDR-Nationalmannschaft) 10,856 s
2. Jose Antonio Escuredo (Spanien)
3. Jose Antonio Villanueva (Spanien)
weitere Starter: Ainars Kiksis (Lettland), Andriy Vynokurov (Ukraine), Florian Rousseau (Frankreich)
2.Serie:
1. Jobie Dajka (Australien) 11,275 s
2. Laurent Gané (Frankreich)
3. Jens Fiedler (BDR-Nationalmannschaft)
weitere Starter: Ross Edgar (Großbritannien), Peter Bazalik (Slowakei), Viesturs Berzins (Lettland)
Frauen
Endlauf um Platz 1 bis 6:
1. Li Na (China) 12,784 s
2. Clara Sanchez (Frankreich)
3. Rosealee Hubbard (Australien)
4. Svetlana Grankowskaja (Russland)
5. Yumari Gonzalez (Kuba)
6. Iryna Yanovich (Ukraine)
Endlauf um Platz 7 – 12:
1. Daniela Larreal (Venezuela) 12,431 s
weitere Starerinnen waren:
Oxana Grichina (Russland)
Nancy Contreras (Mexiko)
Céline Nivert (Frankreich)
Jennie Reed (USA)
Anna Meares (Australien)