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05.09.2012 18:41
Deutsche holen fünf weitere Paralympics-Medaillen - Eskau und Vieth feiern Doppelsieg

London (rad-net/dapd) - Die Handbikerinnen Andrea Eskau und Dorothee Vieth haben bei den Paralympics in London im Einzelzeitfahren der Klasse H4 einen Doppelsieg feiern können. Zudem holten Norbert Mosandl und Bernd Jeffre Silber und Bronze. Tricycler Hans-Peter Durst gewann ebenfalls Silber.

Die 41-jährige Eskau fuhr ein überlegenes Rennen und blieb als einzige Starterin unter der 30-Minuten-Marke, mit 28:18,09 Minuten für die 16 Kilometer schaffte die Titelverteidigerin aus Peking dies sogar deutlich. Vieth fuhr eine Zeit von 30:00,27 Minuten und war damit 24 Sekunden schneller als die Drittplatzierte Laura de Vaan aus den Niederlanden. «Es ist schon beeindruckend, wie Andrea dieses Rennen dominiert hat», sagte die amtierende Handbike-Weltmeisterin Vieth über Eskau.

In der Klasse H4 musste der 51-jährige Norbert Mosandl nach einer Fahrzeit von 25:17,40 Minuten nur dem ehemaligen Formel-1-Piloten Alessandro Zanardi aus Italien, dem nach einem Rennunfall 2001 beide Beine amputiert werden mussten, um 27 Sekunden den Vortritt lassen. Dritter wurde der US-Amerikaner Oscar Sanchez, 18 Sekunden hinter Mosandl.

Bernd Jeffre gewann Bronze in der Klasse H3 und verwies dabei um fünf Sekunden den zweiten deutschen Starter, Vico Merklein, auf den vierten Platz. Der Sieg ging an Rafal Wilk aus Polen, 1:36 Minuten vor Jeffre. Zweiter wurde Nigel Barley aus Australien 54 Sekunden hinter Wilk.

Bei den Tricyclern war Hans-Peter Durst erfolgreich und holte sich in der zusammengelegten Klasse T1-2, wo Männer und Frauen zusammen am Start waren, Silber. Durst hatte 21 Sekunden Rückstand auf Carol Cooke aus Australien und 14 Sekunden Vorsprung auf den Briten David Stone. «Ein wundervoller Tag», sagte der an Ataxie leidende Dreiradfahrer, der am 13. August von einem betrunkenen Radfahrer gerammt worden war und wegen des Bruchs seines linken Daumens lange um den Start in London bangen musste. «Meine Ärzte hatten gar keine andere Wahl, als mich starten zu lassen. Die wussten genau, wenn sie es mir verbieten, mache ich es trotzdem», scherzte der 54-Jährige.

Bei den blinden Frauen wurde Henrike Handrup mit ihrer Pilotin Ellen Heiny auf dem Tandem Zwölfte mit rund dreieinhalb Minuten Rückstand auf die Siegerinnen Kathrin Goeken und Kim van Dijk aus den Niederlanden.


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