Den Grundstein dafür legte Herklotz auf der 1. Etappe über 103 Kilometer zwischen Ettelbruck und Troisvierges, die nicht nur durch die anspruchsvolle Strecke mit vier Bergwertungen als schwierig gestaltete, sondern auch durch starken Wind. Herklotz konnte sich zusammen mit dem späteren Tages- und Rundfahrt-Sieger Quentin Jauregui aus Frankreich vom Feld absetzen und rettete nach rund 60 Kilometern zu zweit vorne einen knappen Vorsprung vor einer sechsköpfigen Verfolgergruppe ins Ziel. Dritter wurde Dylan Kowalski, aus der Verfolgergruppe erreichte Julian Schulze noch den achten Rang.

Die 2. Etappe rund um Wincrange und 97 Kilometer war von Sturm, Regen, schlechten Straßen und vielen Attacken von kleineren Gruppen, in der aber keine Deutschen vertreten waren, geprägt. Im Finale gewann schließlich der Norweger Markus Hoelgaard als Solist. Aus der darauf folgenden elfköpfigen Verfolgergruppe wurden der Pole Szymon Rekita und Mathias Rask Jeppesen aus Dänemark Zweiter und Dritter, Jan Brockhoff erreichte Rang sechs und Silvio Herklotz Neunter. «Arne Egner und Yannick Achterberg wurden im Feld 19. und 20., nachdem sie zuvor nochmals Herklotz in die Gruppe vorgefahren hatten», sagte Bundestrainer Wolfgang Ruser. Schulze wurde 30., Nico Denz stieg nach Mannschaftsarbeit aus.

In der Gesamtwertung hatte Silvio Herklotz schließlich zwei Sekunden Rückstand auf Quentin Jauregui, Dritter wurde acht Sekunden zurück Lennart Hofstede aus den Niederlanden. Mit Jan Brockhoff auf Rang neun mit 19 Sekunden Rückstand erreichte ein weiterer Nationalfahrer die Top Ten. Julian Schulze und Yannick Achterberg wurden mit 28 beziehungsweise 34 Sekunden Rückstand 16. und 18. In der Mannschaftswertung belegte das Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Platz zwei.

«Unsere Zielsetzung gute Platzierungen und den Punktestand in der Nations-Cup-Wertung zu verbessern, haben wir deutlich erreicht. Wir haben uns von Platz acht auf fünf verbessert», sagte Ruser. In die Wertung zählen nun noch die Straßen-EM wie auch WM.