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15.07.2002 09:59
Bresser gewann vor 5000 Zuschauern

Beim vierten Lauf zur Mountainbike-Bundesliga in München wiederholte Carsten Bresser vom Team T-Mobile seinen Vorjahressieg. Sein Teamkollege Manuel Fumic ließ sich aber erst im Sprint auf der Zielgeraden von Bresser abschütteln und wurde Zweiter vor dem Tschechen Milan Spesny und Jochen Käß als dritten Vertreter des Magentateams. Lado Fumic war wegen Krankheit nicht am Start. Bei den Damen dominierte die Russin Irina Kalentieva vor Katrin Schwing und Carolin Rahner. Im Münchner Olympiapark entwickelte sich vor über 5000 Zuschauern ein interessantes Rennen. Auf der zuschauerfreundlichen 2,9 Kilometer langen Strecke bildete sich bereits nach einer von 19 Runden eine fünfköpfige Spitzengruppe. Manuel Fumic, Carsten Bresser, Florian Eschenbach (Tübingen), Philipp Tavell (Schweden) und Thomas Bonne (Dänemark) setzten sich ab. „Manuel hat viel Tempo für mich gemacht. Wir konnten diesmal richtig Teamtaktik umsetzen," erklärte Bresser nach dem Rennen. Dem Tempodiktat des 20-Jährigen, der sich erst kurzfristig zum Start entschieden hatte, fiel als Erster Thomas Bonne zum Opfer. Dann platzte der Vorjahreszweite Tavell weg. Und im letzten Renndrittel konnte auch der überraschend starke Alb-Gold-Fahrer Florian Eschenbach nicht mehr folgen. Manuel Fumic und Carsten Bresser vergrößerten ihren Vorsprung auf dem welligen und konditionell anspruchsvollen Kurs ihren Vorsprung immer mehr. „Wir haben den Kampf um den Sieg bis zum Schluss offen gelassen und sind gegeneinander gesprintet“, schilderte Bresser die Schlußphase. Dabei siegte die Erfahrung des 31-Jährigen gegen die Spritzigkeit des Jüngeren. Mit einer Sekunde Vorsprung holte sich Bresser in 1:36:16 Stunden seinen ersten Bundesligasieg in diesem Jahr. Fumic hatte seine Freude am Kurs: „Es hat richtig Spass gemacht auf diesen Wellen zu surfen“, lachte er im Ziel. Ein ganz starkes Rennen zeigte Jochen Käß. Der Oberstenfelder hatte beim Start Riesenpech, weil er am Startband hängen blieb und erst an 40. Stelle ins Rennen gehen konnte. Von dort startete er eine famose Aufholjagd, war nach zwei Runden an Position 19 und kämpfte sich bis zur Verfolgergruppe nach vorne. Er konterte dort sämtliche Attacken von Ex-Weltmeister Hubert Pallhuber (Italien) und fuhr schließlich selbst davon. Fünf Runden vor Schluß erreichte er den zurückgefallenen Eschenbach, hängte auch den noch und wähnte sich fast sicher auf Rang Drei. Dann kam Milan Spesny (Tschechien) mit einem starken Finish und verwies Käß mit 27 Sekunden Rückstand auf Bresser noch auf Rang Vier (38 Sekunden zurück). „Der hat in der Verfolgergruppe nie Führungsarbeit geleistet und so Körner gespart. Wenn der Start normal gewesen wäre, dann hätte es für mich anders ausgesehen“, kommentierte Käß, der mit seiner Form 'sehr zufrieden' war. Peter Riis Andersen (Dänemark) verließ nach der Hälfte der Distanz das Rennen. Er klagte über kraftlose Beine. „Wenn du auf diesem Kurs keine Kraft hast, macht es keinen Sinn“. Als Ursache vermutete er den Jetlag nach der Überseereise. Bresser übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung vor Lado Fumic, der die Leaderposition kampflos hergeben musste. Fumic hatte sich krank gemeldet und liegt jetzt mit 161 Punkten hinter Bresser (195) auf Rang Zwei. Manuel Fumic rangiert auf Position Drei mit 83 Zählern. Bei den Damen hatte die russische Meisterin in Abwesenheit ihrer Merida-Teamkollegin Sabine Spitz keine Mühe in 1:06:55 Stunden das Rennen zu gewinnen. Katrin Schwing (Bergwerk) aus Mosbach, die am Tag zuvor einen Marathon gewonnen hatte, wurde Zweite (2:42 Minuten zurück). 'Ich hatte am Anfang schon Mühe das Tempo mitzugehen, aber ich bin zufrieden', erklärte Schwing, die keine Mühe hatte die drittplatzierte Carolin Rahner (München, 3:28 zurück) zu distanzieren. Text: Erhard Goller Ergebnisse Herren-Bundesliga (56 Kilometer) 1. Carsten Bresser (Neuried/Team T-Mobile) 1:36:16 Stunden 2. Manuel Fumic (Kirchheim/T./Team T-Mobile) 0:01 Minuten zurück 3. Milan Spesny (Tschechien) 0:27 4. Jochen Käß (Oberstenfeld/Team T-Mobile) 0:38 5. Florian Eschenbach (Tübingen) 1:02 6. Johannes Sickmüller (Hamburg) 1:45 7. Philipp Tavell (Schweden) 2:03 8. Friedemann Schmude (Giant) 2:46 9. Matthias Mende (Dresden) 2:48 10. Stefan Lösch (Dresden) 2:56
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