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04.02.1999 14:19
Internationale Bayern-Rundfahrt feiert Jubiläum

Ein Klassiker feiert Geburtstag: vor 20 Jahren wurde die Internationale Bayern-Rundfahrt aus der Taufe gehoben. In dieser Zeit mauserte sich die Veranstaltung von der wenig beachteten Senioren-Rundfahrt zu einer der bedeutendsten Profi-Rundfahrten Deutschlands. Ein unglaublicher Erfolg, der 1999 gebührend gefeiert werden soll! Das schönste Geschenk zum Jubiläum kam vom Weltradsportverband: die UCI machte aus der Internationalen Bayern-Rundfahrt die am höchsten eingestufte Länderrundfahrt in Deutschland. Damit steht die Veranstaltung gleichwertig neben so namhaften Rennen wie der Friedensfahrt oder auch der neuen Deutschland-Tour. Für Rundfahrtleiter Ewald Strohmeier ist diese Entscheidung der UCI durchaus nachvollziehbar: "Wir haben sehr hart gearbeitet, um aus der Bayern-Rundfahrt eine internationale Top-Veranstaltung zu machen. Und das Interesse so namhafter Mannschaften wie Team Telekom oder Polti spricht doch für sich. Ich freue mich riesig, daß die Anerkennung, die wir schon seit Jahren von Fahrern, Betreuern und auch den Kommissären erfahren, jetzt auch durch den Weltradsportverband Bestätigung findet." Auch in diesem Jahr ist das Interesse der großen Mannschaften an der Bayern-Rundfahrt ungebrochen. Die Teilnahme von Team Telekom steht bereits fest. Die Bonner Fernmelder brachten in den vergangene beiden Jahren Sprint-As Erik Zabel mit nach Bayern, der seinem Ruf mehr als gerecht wurde und vier Etappensiege nach Hause fuhr. Auch mit den Mannschaften Rabobank und Asics sind die Verträge schon unter Dach und Fach, während die Verhandlungen mit Polti und Ballan noch laufen. In jedem Fall werden fünf Mannschaften des internationalen Top-Radsports in Scheinfeld am Start sein. Jeweils ein Startplatz geht an das deutsche Straßennationalteam von Peter Weibel und an die Regionalauswahl aus Bayern, die von Ex-Telekomprofi Mario Kummer gecoacht wird. Die restlichen Teilnehmer kommen aus dem Lager der GSII-Teams, darunter die dänische Equipe Chicky World, die mit Steffen Kjaergaard den letztjährigen Sieger in ihren Reihen hat. Aber auch Uwe Ampler, der Friedensfahrt-Gewinner von 1998, oder Andreas Kappes , beide aus dem Team Agro Adler Brandenburg, werden versuchen, den Top-Stars von Team Telekom & Co. das Siegen schwer zu machen. Mit dabei sind darüber hinaus auch die deutschen Profi-Mannschaften Team Gerolsteiner, Team Nürnberger und Die Continentale/Olympia. Komplettiert wird das Fahrerfeld durch die Mannschaften Post Swiss aus der Schweiz, Telekom Slovenie und Vlaanderen 2002 aus Belgien. Sehen lassen kann sich auch die Jubiläumsrunde, die in diesem Jahr von Mittelfranken ins Allgäu führt. Für den Start fiel die Entscheidung auf Scheinfeld, das die Bayern-Rundfahrt damit bereits zum dritten Mal beherbergt. Von dort führt die Strecke zunächst nach Mainburg im Hopfenland Hallertau und dann über Zwiesel im Bayerischen Wald nach Pfarrkirchen, in die Rundfahrt-Stadt schlechthin. Zum fünften Mal ist die Internationale Bayern-Rundfahrt im Rottal zu Gast und auch in diesem Jahr wird der Besuch der schnellen Radler mit einem großen Stadtfest gefeiert. Die Rundfahrt bedankt sich auf ihre Weise: mit einem spannenden Einzelzeitfahren, bei dem die Zuschauer die tolle Tour-Atmosphäre in besonderer Weise erleben können. Am Pfingstsonntag geht die Reise weiter ins oberbayerische Dachau und von dort zum Zielort Oberstdorf im Allgäu. Insgesamt hat die Strecke eine Länge von 855 km. Auch die 20. Internationale Bayern-Rundfahrt steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten. Dr. Edmund Stoiber stiftet für den Gesamtsieger einen wertvollen Löwen aus edlem Nymphenburger Porzellan, der in Radsportkreisen bereits zu einer begehrten Trophäe geworden ist.
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