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07.12.1998 08:54
Richard Virenque beendet seine Karriere

Der offiziell des Dopings überführte französische Radprofi Richard Virenque hat seine Karriere jetzt definitiv beendet. Am Sonntag schickte der einstige Radsport-Liebling der Franzosen erst seinen Bruder und Manager Lionel Virenque mit der Nachricht vor die Fernsehkameras. Danach bestätigte auch sein Anwalt Gilbert Collard den Schritt seines Mandanten, den die französische Justiz des Dopings überführt hatte. Dann ließ er via TV ein Kommunique mit gleichem Inhalt verlesen. Virenque liebte bis zuletzt die dramatischen Auftritte. "Ich wollte weitermachen, aber man ließ mir nicht die Chance dazu. Dafür entschuldige ich mich bei denen, die mich unterstützt haben", heißt es in dem Schreiben. "Als Radprofi hätte man ihn nicht mehr in Ruhe gelassen, als Privatmensch ist diese Entscheidung sicher gut für ihn", sagte sein Kölner Mannschafts-Kollege Marcel Wüst, der mit dem Radmillionär Virenque seit dessen Profistart 1991 immer zusammen fuhr. Virenques ähnlich hochbezahlte und einst hochangesehene Arbeitskollegen im französisch-spanischen Rennstall Festina, Alex Zülle und Laurent Dufaux, hatten sich in Polizeiverhören schon nach ihrer Suspendierung bei der Tour de Fance im Juli zu Geständnissen entschieden. Die Schweizer dürfen nach ihren Sperren ab 1. Mai 1999 wieder fahren. Virenque, dem nach einem neuen, bisher nur in Frankreich anerkannten Verfahren u. a. die verbotene Einnahme des Blut-Doping-Mittels Erythropoietin (EPO) nachgewiesen worden war, stand eine Strafe noch bevor. Sie hätte ihn wahrscheinlich in der gesamten kommenden Saison zur Untätigkeit verurteilt. Seine Suche nach einer neuen Mannschaft, vornehmlich in Italien, scheiterte. Der dreifache Tour-Etappengewinner, der 1997 hinter Toursieger Jan Ullrich Zweiter war und ein Jahr davor Dritter hinter Bjarne Riis (Dänemark) und Ullrich, war nicht vermittelbar. Der ehemalige Festina-Kapitän, der aus Steuergründen seit zwei Jahren in der Nähe von Genf wohnte und ein Anwesen in Carqueranne an der Cote d'Azur (mit Weinkeller) besitzt, hatte seiner Equipe im November den Rücken gekehrt. Das Team des Uhrenherstellers Miguel Rodiguez, neuerdings dem bedingungslosen Kampf gegen Doping verschrieben, wollte seine Monatsbezüge von umgerechnet etwa 220.000 Mark mehr als halbieren - für Virenque nicht zu akzeptieren. "Er wird sicher nicht in Saus und Braus leben können, aber auch nicht als LKW-Fahrer enden", sagt Wüst. Mit dem Bergspezialisten dürfte es auch ohne Fahrrad sozial nicht allzusehr bergab gehen. In seinem Heimatland wurde der mediengewandte Virenque immer ge- und behandelt wie ein Großer des Metiers, obwohl sich seine Siegerliste eher bescheiden ausnimmt. Zuletzt fuhr er im September die Spanien-Rundfahrt - ohne aufzufallen. Die WM im Oktober war wegen des schwebenden Doping-Verfahrens tabu. Der vierfache Gewinner des rot-weiß gepunkteten Bergtrikots (1994-97), der 1992 für einen Tag auch das Gelbe Trikot tragen durfte und in Atlanta Fünfter war, hatte seine peinlichsten Auftritte bei der Tour de France: 1995 als er sich bei seinem Etappensieg in Cauterets wie ein Schneekönig freute, obwohl Stunden zuvor der Italiener Fabio Casartelli tödlich verunglückt war. Und in diesem Jahr, als er von Weinkrämpfen geschüttelt Abschied von der Tour nahm, weil sein Team wegen der Doping-Affäre vor der 7. Etappe suspendiert worden war. Sein Bruder/Manager und sein Anwalt bezeichneten Virenque als Opfer "gewisser Presseorgane". Ähnlich argumentierte auch Wüst, der an diesem Montag ins Festina-Trainingslager nach Calpe/Spanien startete, wo die Mannschaft einen Neuanfang probieren will. Sein Team-Kollege Pascal Herve, der wie Virenque weiter leugnet und den gemeinsamen Masseur Willy Voet, der beide öffentlich des Drogen-Konsums ("100 Spritzen EPO pro Jahr") bezichtigt hatte, inzwischen verklagte, sagte: "Es tut mir leid, daß ein französischer Fahrer, der das Zeug gehabt hätte, das Gelbe Trikot bis Paris zu tragen, auf diese Weise scheiterte. Eine verbissene Berichterstattung war Schuld an seinem Rücktritt."
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