Frankfurt (rad-net) - Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), wird bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes am 21. März erneut kandidieren. Das teilte der Verband heute mit. Nachdem sich zuletzt eine Opposition um den ehemaligen BDR-Vizepräsident Dieter Kühnle mit dem Orthopäden Dieter Berkmann als Präsidentschaftskandidat in Stellung gebracht hatte, hatte es insbesondere über die Medien einige Kritik an der Arbeit des amtierenden Präsidenten und ehemaligen Bundesverteidigungsministers gegeben.
In der Gesamtheit gebe es aber viele positive Faktoren, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, teilte Scharping heute mit. Der radsportbegeisterte Politiker führt den Verband, der mit 133.000 Mitgliedern nach eigenen Angaben die höchste Mitgliederzahl aller Zeiten erreicht hat, seit vier Jahren. Zuletzt wurden bei allein 5000 Breitensportveranstaltungen unter dem Dach des BDR 1,3 Millionen Teilnehmer gezählt. Das sei auch ein Verdienst der Vereine und Landesverbände sowie ihrer zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, mit denen der Bund Deutscher Radfahrer eng kooperiere, so die Mitteilung.
Auch sportlich verweist der Verband zuletzt auf immer mehr Erfolge. Nach dem Scheitern der Mannschafts-Verfolger in der Olympia-Qualifikation für Peking haben die BDR-Bahnfahrer in diesem Winter nicht nur den Gesamt-Weltcup für sich entschieden, sondern sich mit Ausnahme des Scratch-Wettbewerbs der Frauen in allen Disziplinen auch für die Bahn-Weltmeisterschaft in Polen Ende März qualifiziert. Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Varese war der BDR im Oktober mit fünf Medaillen so erfolgreich wie noch nie und präsentiere durch seine Aktiven auch im Querfeldein-Bereich «eine herausragende Perspektive».
Im Anti-Doping-Kampf verweist der Verband auf seine kompromisslose und konsequente Linie. «Wer mit Fakten belastet war oder ist, der hat seine Funktionen sofort verloren. Als einziger Spitzensportverband hat der BDR – mit der Deutschen Sportjugend – ein vorbildliches Programm zur Vorbeugung gegen Doping gestartet. Der Verband hat die Zahl der Kontrollen in Training und Wettkampf seit 2006 vervielfacht und leitet bei einem positiven Fall sofort ein sportgerichtliches Verfahren ein und erstattet Strafanzeigen, wie die jüngsten Fälle noch einmal beweisen», so die Mitteilung des Verbandes.
 
	
		
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			 Scharping zur Wiederwahl 
			bereit. Gestiegene Mitgliedszahlen und konsequenter Anti-Dopingkampf. 
			BDR-Pressemitteilung im Wortlaut:  | 
		
		
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			 Gestiegene Mitgliedszahlen und konsequenter 
			Anti-Dopingkampf 
			Seit vier Jahren ist Rudolf Scharping Präsident des Bundes Deutscher 
			Radfahrer (BDR). Mit 133.000 Mitgliedern hat der Verband unter 
			seiner Führung die höchste Mitgliederzahl seit jeher. Die Zahl der 
			Teilnehmer an den 5000 Breitensportveranstaltungen im BDR sind auf 
			1,3 Millionen gestiegen. Das ist auch ein Verdienst der Vereine und 
			Landesverbände und ihrer zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, mit 
			denen der Bund Deutscher Radfahrer eng kooperiert.  
			Auch sportlich geht es für den Verband voran: Nach 
			dem Scheitern der Verfolger in der Olympia-Qualifikation haben 
			Sportlerinnen und Sportler des BDR in diesem Jahr den 
			Bahn-Gesamtweltcup für sich entschieden und sich - außer im 
			Scratch-Wettbewerb der Frauen - in allen Disziplinen für die 
			Bahn-Weltmeisterschaft in Polen Ende März qualifiziert. Bei der 
			letzten Straßen-WM war der BDR mit fünf gewonnenen Medaillen so 
			erfolgreich wie nie und auch im Querfeldeinsport zeigten die 
			BDR-Athleten bei der letzten WM in Februar in den Niederlanden 
			großartige Leistungen und bieten eine herausragende 
			Zukunftsperspektive.  
			Auch in der Dopingbekämpfung geht der Bund Deutscher 
			Radfahrer kompromisslos und konsequent gegen Missbrauch vor. Wer mit 
			Fakten belastet war oder ist, der hat seine Funktionen sofort 
			verloren. Als einziger Spitzensportverband hat der BDR – mit der 
			Deutschen Sportjugend – ein vorbildliches Programm zur Vorbeugung 
			gegen Doping gestartet. Der Verband hat die Zahl der Kontrollen in 
			Training und Wettkampf seit 2006 vervielfacht und leitet bei einem 
			positiven Fall sofort ein sportgerichtliches Verfahren ein und 
			erstattet Strafanzeigen, wie die jüngsten Fälle noch einmal 
			beweisen.  
			Nach vielen Gesprächen und einer ungeschminkten 
			Aufklärung konnte BDR-Präsident Rudolf Scharping den Sportausschuss 
			des Deutschen Bundestages und das zuständige Ministerium von seiner 
			klaren Haltung gegen Doping überzeugen. Die öffentlichen Mittel für 
			den Radsport blieben, die Förderung des Leistungssports wurde sogar 
			etwas verbessert.  
			In der Gesamtheit sind dies viele positive Faktoren, 
			die Rudolf Scharping bewegen, für eine zweite Amtszeit zu 
			kandidieren. Am 21. März werden die Delegierten der 
			Bundeshauptversammlung in Leipzig darüber abstimmen. Bei vielen 
			Sportlern und Veranstaltern genießt Rudolf Scharping das Vertrauen. 
			So erklärte Bernd Moos-Achenbach, der Veranstalter des Frankfurter 
			Rad-Klassikers: „Rudolf Scharping hat immer ein offenes Ohr für die 
			Sorgen und Nöte der Veranstalter und hilft wo er kann. Er wirkt viel 
			im Hintergrund und hat uns im Überlebenskampf unseres Rennens sehr 
			stark unterstützt. Wenn Rudolf Scharping irgendeinen Staatssekretär 
			sprechen will, dann wird er durchgestellt und nicht auf einen Termin 
			in sechs Wochen vertröstet. Uns hat er auch bei der Sponsorensuche 
			erfolgreich geholfen. Ich gehe nicht immer konform mit ihm, aber 
			unterm Strich ist er ein Präsident, der Zeichen setzt und sich immer 
			für den Radsport einsetzt.“ Das bestätigt auch Ewald Strohmeier, der 
			Direktor der Bayern-Rundfahrt: „Als Veranstalter der 
			Bayern-Rundfahrt kann ich nur Gutes über ihn sagen: Er hat uns stets 
			jede nur mögliche Unterstützung zuteil werden lassen.“ Und Jens 
			Voigt, viele Jahre Aktiven-Sprecher der UCI, findet: „Rudolf 
			Scharping führt sein Amt gut aus, darum bin erstaunt, dass ihm 
			vorgehalten wird, er kämpfe nicht nachhaltig geben Doping. Dabei 
			kenne ich niemanden, der eine so klare Meinung gegen Doping vertritt 
			wie Rudolf Scharping.“   | 
		
	
 
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