London (dpa) - Der umstrittene Rekordsieger Lance Armstrong fürchtet bei einem möglichen Tour-de-France-Comeback um seine persönliche Sicherheit. Auch deshalb bleibt der Angriff auf seinen achten Sieg in Frankreich weiter fraglich.
«Es gibt noch ein Fragezeichen. Ich will mich nicht in einer unsicheren Situation wiederfinden. In Frankreich gibt es aggressive Emotionen gegen mich und Radsport wird auf offener Straße ausgetragen», sagte der 37-jährige Texaner in einem Interview mit der britischen Zeitung «The Guardian».
Armstrong erinnerte in diesem Zusammenhang an seinen Freund Eddy Merckx, dessen sechster Tour-Sieg durch eine Zuschauer-Attacke zunichtegemacht worden sei. «Muss ich meine Gesundheit aufs Spiel setzen», fragte Armstrong in dem Interview und beantwortete die Frage selbst: «Nein». «Vielleicht im nächsten Jahr» werde es laut Astana- Pressesprecher Philippe Maertens ein Gespräch mit Armstrong und den Tour-Organisatoren geben, um die Stimmung vor einer möglichen Rückkehr auszuloten.
Im der ersten Dezember-Woche trifft der Seriensieger in einem Trainingslager auf Teneriffa zum ersten Mal mit seinen neuen Team- Kollegen von Astana - darunter auch Andreas Klöden - zusammen. Dann wolle er sich auch mit dem Spanier Alberto Contador unterhalten, der bei Astana nach seinen Siegen bei der Tour 2007, dem Giro und der Spanien-Rundfahrt 2008 eigentlich als uneingeschränkter Kapitän gilt.
Armstrong bestätigte seinen erstmaligen Start beim Giro d'Italia, der am 9. Mai 2009 in Venedig mit einem Zeitfahren beginnt. Sein Comeback startet der Texaner, dem die Zeitung «L'Équipe» 2005 nach seinem Rücktritt in einer nachträglich von 1999 vorgenommen Analyse EPO nachgewiesen hatte, am 20. Januar bei der Tour Down Under in Australien.