Stuttgart (dpa) - Nach den neuen Doping-Enthüllungen im Radsport hat mit der Brauerei Rothaus ein wichtiger Sponsor die weitere Unterstützung von Profi-Rennen im Südwesten ausgeschlossen. «Der Profi-Straßenradsport ist für Sponsoren derzeit eine aussichtslose Sache», sagte Rothaus-Vorstand Thomas Schäuble dem «Südkurier». Die landeseigene Brauerei war bislang Hauptsponsor der Regio-Tour und unterstützte zudem den GP Triberg- Schwarzwald und den Sparkassen-Cup in Schwenningen. Alle Rennen müssen nun um ihre Zukunft bangen.«Es ist einfach keine Besserung in Sicht. Der Wille zur Selbstreinigung fehlt völlig», sagte Schäuble. Die Entscheidung für einen Ausstieg sei schon vor dem Bekanntwerden des Doping- Verdachts gegen den Nürtinger Stefan Schumacher getroffen worden. Schumacher, der Doping stets bestritten hat, war bei Nachtests zur diesjährigen Tour de France in der A-Probe positiv das EPO-Präparat CERA getestet worden.
«Wenn mit Thomas Bach selbst der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds erklärt, dass die Szene jede Glaubwürdigkeit eingebüßt hat, sagt das doch alles», urteilte Schäuble. Die Rothaus- Brauerei werde künftig nur noch im Amateur-Radsport als Geldgeber auftreten. Das Team Rothaus sei daher nicht in Gefahr.
