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Alberto Contador (m) feiert auf dem Podest seinen Sieg.
21.09.2008 21:17
Contador schafft mit Vuelta-Sieg das Triple

Madrid (dpa) - Alberto Contador hat das historische Tripel geschafft: Innerhalb von 14 Monaten gewann der Spanier die Tour de France (2007), den Giro d'Italia und die 63. Spanien-Rundfahrt, die mit dem Etappensieg des dänischen Sprinters Matti Breschel in Madrid zu Ende ging.

Zwar schafften Jacques Anquetil, Eddy Merckx und Bernard Hinault in den 60er und 70er Jahren ihre Dreifach-Erfolge in geringfügig kürzerer Zeit. Trotzdem fuhr sich der 25-jährige Contador, der einen schweren Unfall 2004 bei der Asturien-Rundfahrt fast nicht überlebt hätte, am Sonntag mit Schwung in den erlauchten Kreis der Radsport-Granden.

Allerdings bleibt ein Schatten auf seinem Namen: Seit 2006 wird das Leichtgewicht Contador mit dem Dopingarzt Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht. Angeblich soll es manipulierte Blutbeutel mit seinen Initialen gegeben haben. Der Kapitän des Astana-Teams, das wegen seiner Doping-Vergangenheit in diesem Jahr von der Tour ausgesperrt worden war, dementierte stets. Dabei bekam Contador, der sowohl den Giro als auch die Vuelta im ersten Anlauf gewann, sogar Rückendeckung vom spanischen Sportminister Jaime Lissavetzky.

«Ich bin stolz darauf, die Vuelta gewonnen zu haben. Seit wir im Februar erfahren hatten, dass wir nicht bei der Tour de France starten durften, war die Vuelta mein großes Saisonziel», sagte Contador am Sonntag in Madrid. Am Vortag beim 17,1 Kilometer langen Bergzeitfahren zum Alto de Navacerrada wurden ihm die Beine schwer, und er verlor 31 Sekunden auf seinen Team-Kollegen und Tagesbesten Levi Leipheimer (USA), der die Gesamtwertung 1:01 Minuten hinter Contador als Zweiter abschloss. Im Finale hatte der US-Profi noch einmal 15 Sekunden auf seinen Kapitän verloren.

«Ich hatte heute keine Super-Beine und deshalb beschlossen, nicht auf Etappensieg zu fahren, sondern meine Position im Gesamtklassement zu sichern», hatte Contador seine Fahrt am Samstag kommentiert. Den Grundstein zu seinem ersten Vuelta-Erfolg nach insgesamt 3133 Kilometern hatte er am vergangenen Wochenende mit seinem Doppelsieg auf dem gefürchteten Angliru und in Fuentes de Invierno gelegt.

Neben Leipheimer, der den Astana-Doppelsieg perfekt machte, hatte Contador wie in Italien einen zuverlässigen Helfer in Andreas Klöden, der in der Gesamtwertung als bester Deutscher Rang 20 belegte. Contadors Landsmann Carlos Sastre bestätigte seinen überraschenden Toursieg vom Juli und belegte den dritten Platz (+4:12 Minuten) hinter den beiden Astana-Profis, die der möglichen Verstärkung durch den Rückkehrer Lance Armstrong in der kommenden Saison mit gemischten Gefühlen entgegen sehen.


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