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04.07.2007 16:52
Sporthaushalt im Bundeskabinett verabschiedet - Bundesregierung intensiviert den Kampf gegen Doping

Berlin (rad-net) - Das Bundeskabinett hat heute den Haushaltsentwurf 2008 beschlossen und ein deutliches Zeichen im Kampf gegen das Doping gesetzt. So ist vorgesehen, die Mittel für die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) sowie für die Dopinganalytik und -forschung im nächsten Jahr um 2,8 Mio. EUR zu erhöhen.

"Wir wollen und werden nur in einen sauberen Sport investieren, in dem Doping und Betrug keinen Platz haben. Die vielen Geständnisse ehemaliger und auch noch aktiver Sportler sowie von Ärzten und Betreuern haben gezeigt, dass der Kampf gegen das Doping mit aller Entschiedenheit und auch mit weiteren finanziellen Anstrengungen weitergeführt werden muss. Dazu ist eine deutlich verbesserte Ausstattung der NADA unabdingbare Voraussetzung", erklärte Bundesinnenminister Dr. Schäuble. "Aus diesem Grunde", so der Innenminister weiter, "werden wir die Mittel, vorausgesetzt das Parlament stimmt zu, für die NADA von 1,1 Mio. EUR (2007) auf insgesamt 3,9 Mio. EUR für das kommende Haushaltsjahr aufstocken." Dabei sollen die Mittel zu einem Teil in das Stiftungskapital der NADA fließen, um deren Finanzierungsbasis und Unabhängigkeit langfristig zu sichern. Bei der Gelegenheit erneuerte Dr. Schäuble seinen Appell an die Sportverbände, die Wirtschaft und die Länder, ihren Beitrag zur NADA Finanzierung ebenfalls deutlich anzuheben.

Insgesamt sieht der Regierungsentwurf 2008 für die Sportförderung ein Volumen von 125,8 Mio. EUR vor, dies bedeutet eine Steigerung um rund 17,3 Mio. EUR gegenüber dem Haushalt 2007.

Das wesentliche Ziel dieser Steigerung besteht darin, Deutschland im Sommersport wieder an die Weltspitze heranzuführen und im Wintersport den Spitzenplatz im internationalen Vergleich zu halten. Damit unterstreicht die Bundesregierung ihr deutliches Bekenntnis für eine sachgerechte Förderung des Spitzensports in Deutschland.

Für den Bereich der sogenannten zentralen Maßnahmen, welche vor allem die Förderung der Spitzensportverbände und der Stützpunkte umfassen, wird mit 83,9 Mio. EUR der Ansatz des Vorjahres um rund 13,1 Mio. EUR erhöht. Bei den periodisch wiederkehrenden Sportveranstaltungen sind überwiegend die erforderlichen Bundeszuschüsse für die Entsendungskosten zu den Olympischen und den Paralympischen Spielen Peking 2008 etatisiert. Gegenüber 2007 besteht im olympischen Jahr ein um rund 2,6 Mio. EUR höherer Bedarf.

Die Förderung der für die Athleten besonders wichtigen sportwissenschaftlichen Betreuung durch die Institute für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig (IAT) und für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten in Berlin (FES) verzeichnet mit rund 9,5 Mio. EUR ebenfalls eine deutliche Steigerung (+1,0 Mio. EUR).

Für die Errichtung, Erstausstattung und Bauunterhaltung von Sportstätten für den Hochleistungssport sind 19,6 Mio. EUR im Jahr 2008 veranschlagt. Die Sportstätten für den Breitensport in den neuen Ländern können aus Mitteln des Solidarpakts II sowie aus dem Sonderförderprogramm "Goldener Plan Ost" (2,0 Mio. EUR) gefördert werden.

"Insgesamt", so der Bundesinnenminister, "spiegelt der Sportförderhaushalt 2008 die Überzeugung der Bundesregierung wider, dass die Unterstützung des Spitzensports mehr ist als die Förderung sportlicher Höchstleistungen. Denn Spitzensport setzt Zeichen für zentrale Werte wie Leistungsbereitschaft, Chancengleichheit, Fairness und Achtung des Anderen. Erfolge im Spitzensport geben zudem entscheidende Impulse für die Verbreitung und Entwicklung des Breitensports, aus dem dann der Spitzensport neue Talente gewinnen kann. Dabei muss klar bleiben, dass der Erfolg nicht um jeden Preis erzielt werden soll, sondern dass die Sportförderung den Verzicht auf jedwede Manipulation voraussetzt.

Auch das ist wichtig für ein Land, das seinen Platz unter den führenden und anerkannten Sportnationen der Welt behaupten möchte und zusätzliche Anstrengungen dazu unternimmt." Quelle: BMI Pressemitteilung vom 04.07.07


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