Berlin (dpa) - Mario Kummer hat kein Doping-Geständnis abgelegt. Das erklärten übereinstimmend der in der «Neue Zürcher Zeitung» zitierte Astana-Manager Marc Biver und der ehemalige Telekom-Profi und jetzige Astana-Sportdirektor Kummer der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die angesehene «Neue Zürcher Zeitung» hatte berichtet, dass Kummer gestanden habe, Teil des Doping-Systems im damaligen Bonner Team gewesen zu sein.
«Ich habe nichts zu gestehen. Ich bin 1996 als letzter Hänger noch ins Telekom-Tour-Team gerutscht und habe mir auf der 1. Etappe in Holland bei einem Sturz das Schlüsselbein gebrochen. Dann war die Tour, die Riis später gewann, für mich beendet», sagte Kummer. Biver bestätigte diese Version. «Die Zeitung hat mich falsch interpretiert», sagte der Luxemburger Manager, der den Astana-Rennstall nach dem Fuentes-Doping-Skandal aus dem Rest des Mannschaft Liberty Seguros mit dem Geld kasachischer Geldgeber aus dem Boden stampfte.
«Ich kenne Walter Godefroot als ehrlichen Menschen und kann ihn nicht belasten, so lange ich keine Beweise habe. Er hat damals seine Arbeit so gut wie möglich gemacht. Da bin ich sicher und ich hoffe, er ist bei der Tour de France bei uns dabei», sagte Biver über seinen Berater Godefroot, der zuvor über ein Jahrzehnt Manager bei Telekom und danach T-Mobile war. Der ehemalige Telekom-Masseur Jef d'Hont sowie die geständigen Bert Dietz und Bjarne Riis hatten den 63- jährigen Belgier indirekt beschuldigt, den Geldfluss im damaligen Telekom-Doping-System geleitet zu haben.