Rich und Schmidt siegen in Karlsruhe | Radsport bei rad-net.de

Thorsten Schmidt (Schwelm) und Michael Rich (Öschelbronn) vom Team Gerolsteiner sorgten am Samstag beim traditionellen Paarzeitfahren in Karlsruhe für eine faustdicke Überraschung. Der deutsche Zeitfahrmeister Rich bewies einmal mehr seine hervorragenden Fähigkeiten als Zeitfahrer und verwies mit seinem Partner Schmidt das Lampre-Duo Oscar Camenzind (Schweiz)/Robert Hunter (Südafrika) mit 21 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Dritter wurde der dreifache Tour-Etappensieger Erik Dekker (Niederlande) mit Marc Wauters (Belgien) vom Team Rabobank. Jan Ullrich (Merdingen) musste sich mit Andreas Klöden (Berlin) mit dem fünften Rang begnügen. "Das ist der schönste Sieg meiner Laufbahn, immerhin waren die besten Zeitfahrer der Welt am Start", sagte Rich. "Wir haben uns nicht speziell vorbereitet. Erst zwei Runden vor Schluss merkten wir, dass es eine reale Chance für den Sieg gibt." Rich und Schmidt legten die 72 km mit einem Durchschnitt von 51,03 km/h zurück. Rund 160.000 Zuschauer, so die Schätzung der Veranstalter, feierten bei diesem Rennen durch die Innenstadt nicht nur die Sieger, sondern vor allem auch die gerade von der Tour de France zurückgekehrten Asse wie Ullrich, Jens Voigt (Berlin) oder Christophe Moreau (Frankreich), Joseba Beloki (Spanien) und David Millar (Großbritannien). Vorjahressieger Voigt wurde mit dem Amerikaner Bobby Julich als Mitstreiter Siebter. Bei anfänglichem Regen, der aber schnell durch Sonnenschein abgelöst wurde, lagen Ullrich und sein Berliner Nachwuchs-Kollege nur in der ersten Runde in Führung, dann verlor das Duo immer mehr Boden. Das Rennen entwickelte sich frühzeitig zu einem Duell zweier Mannschaften, die nicht die schwere Tour de France in den Beinen hatten. Die Gerolsteiner waren als GS-II-Mannschaft für die Tour nicht qualifiziert, Lampre als eine der besten Profimannschaften der Welt mit Camenzind in den Reihen von der Tour-Direktion nicht eingeladen worden.
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