Plateau de Solaison (rad-net) - Nach seinem Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné hat Primož Roglič seine Ziele für die anstehende Tour de France erklärt. Bei der Siegerpressekonferenz am Sonntag berichtete der Fahrer von Team Jumbo-Visma, dass es ihm «egal» sei, wer aus seiner Mannschaft das Gesamtklassement der großen Frankreich-Rundfahrt gewinne, da es sich im Endeffekt sowieso um eine «Teamleistung» handle.
Roglič wird sich bei der anstehenden Tour de France, die am 1. Juli in Kopenhagen (Dänemark) startet, gemeinsam mit Jonas Vingegaard die Rolle des Teamkapitäns für Jumbo-Visma teilen. Der 25-jährige Däne war im vergangenen Jahr überraschend Zweiter bei der Tour geworden und erklärte jetzt, für das diesjährige Event zuversichtlich zu sein und sich reale Chancen auf den Sieg auszurechnen.
Roglič formulierte seine eigenen Erwartungen am Sonntag hingegen deutlich zurückhaltender. Der dreifache Sieger der Vuelta a España, der 2020 knapp seinen ersten Gesamterfolg bei der Tour de France verpasste, erklärte, vor allem auf eine gute Mannschaftsleistung bei der Rundfahrt zu hoffen: «Je stärker die Jungs um mich herum sind, und je stärker ich selbst bin, desto stärker sind wir als Team. Am Ende ist es mir völlig egal, wer von uns gewinnt und den Titel mitnimmt. Es ist ein Mannschaftssport. Wir versuchen, das Beste aus dem zu machen, was wir haben.»
Diesen Teamgeist betonte der 32-Jährige auch mit Blick auf das diesjährige Critérium du Dauphiné. Jumbo-Visma konnte neben Rogličs Gesamterfolg dort vergangene Woche auch zwei Etappensiege von Wout van Aert, der auch das Grüne Trikot der Rundfahrt gewann, sowie einen Etappensieg von Vingegaard, der letztendlich den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte, feiern. Zusätzlich erhielt die Mannschaft die Auszeichnung zum besten Team des Rennens.
«Ich denke, wir haben es verdient», erklärte Roglič weiter. «Wir haben diese Woche wirklich gute Rennen gezeigt. Wir können zuversichtlich in die Tour gehen. Aber natürlich ist es dort eine andere Geschichte. Es muss das Gleiche sein wie hier - wir müssen bei jedem einzelnen Rennen unser Bestes geben. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben einen guten Job gemacht, aber wir können nicht zufrieden sein, denn es ist noch viel Zeit bis dahin. Wir versuchen, das Niveau zu halten oder bei der Tour noch besser zu werden.»