Stuttgart (rad-net) - Deutschlands MTB-Profi Team Nummer Eins präsentierte sich heute in Stuttgart den
Medienvertretern. Auf die Frage nach den Zielen des Team T-Mobile, lag die
Antwort auf der Hand: Olympia. Sich qualifizieren ist das erste, in Athen nach
Edelmetall greifen ist das zweite große Ziel, mit T-Mobile in die
Mountainbike-Saison 2004 geht.
„Erst
mal hinkommen, das wird hart genug“, meinte der DM-Dritte Stefan Sahm. Die
Latte Qualifikationskriterien liegt hoch. Zweimal unter die besten 15 oder
einmal unter die besten Acht bei den ersten drei Weltcups. der Saison ist die
Norm.
Das
Magenta-Team, das die deutsche Mountainbike-Szene seit seiner Gründung 2001 im
Männerbereich beherrscht, hat mit dem vierfachen Deutschen Meister Lado Fumic
(Kirchheim/T.) und dem Niederländer Bart Brentjens aber auch echte
Medaillenkandidaten in der Equipe. Brentjens, im zweiten Jahr beim Bonner
Rennstall, wurde 1996 in Atlanta der erste MTB-Olympiasieger. Und Lado Fumic hat
spätestens im letzten Jahr seine Zugehörigkeit zur Weltspitze bestätigt.
Fumic
machte in seiner Antwort denn auch keine Kompromisse. „Ich habe in Sydney als
Fünfter Blut geleckt. Seither arbeite ich darauf hin 2004 auf dem Podium zu
stehen“, sagt der 27-Jährige. Während Fumic die Qualifikationsnorm noch erfüllen
muss, hat der Weltranglistenerste Bart Brentjens die Nominierung für seine
dritten olympischen Spiele bereits in der Tasche. „Für Sportler ist Olympia
das Größte, ich will es einfach noch einmal erleben“, betrieb er
Understatement. Erst auf Nachfrage, bekannte er, dass ihm der Kurs am Mount
Parnitha in Athen wohl entgegen kommen wird.
Auch
die anderen vier Team-Mitglieder werden versuchen in der Konkurrenz zu den
nationalen Größen die Griechenlandfahrkarte zu erwerben. Der schärfste Gegner
wird sicher der Ex-T-Mobile Biker Carsten Bresser (Neustadt/W.) sein, der jetzt
für Ralph Denk Racing fährt. T-Mobile Teamcoach Thomas Schediwie (Tamm) weiß
um die Schwierigkeit, drei deutsche Magentas plus Brentjens nach Athen zu
bringen. Doch dort, so Schediwie, werde man als Mannschaft „in der Lage sein
um eine Medaille zu kämpfen“.
Der
Vizepräsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Dieter Kühnle, hob die
Bedeutung des Sponsors Telekom für den deutschen Radsport hervor. „Wir werden
als BDR versuchen alles zu tun, um dieser wunderschöne Sportart zu mehr
Aufmerksamkeit zu verhelfen“, erklärte Kühnle. Auf der Teampräsentation
wurde auch bekannt gegeben, dass ab sofort Florian Kurz (Stuttgart) an der Seite
von Lutz Stermann (Kevelaer) als Team-Manager agieren wird. Stermann will sich
nach dieser Saison, wie von langer Hand angekündigt, aus dem Team-Management
zurück ziehen. „Ich bin sehr glücklich, dass meine Vision, in Athen mit
Medaillenkandidaten antreten zu können, sich wohl erfüllen wird. Damit habe
ich mit dem Team mein Ziel, mit dem ich angetreten bin, erreicht“. Florian
Kurz war in der Stuttgarter Olympiabewerbung für Marketing zuständig. „Wir
werden in diesem Jahr das Team gemeinsam managen um einen nahtlosen Übergang
ins nächste Jahr zu schaffen“, erklärte Kurz.
Die
Mannschaft ist gegenüber 2003 nur um eine Position verändert. Bresser ging zur
nationalen Konkurrenz, einen Neuzugang verzeichneten die Magentabiker nicht.
Das
Team T-Mobile Mountainbike 2004:
Team-Management:
Lutz Stermann / Florian Kurz
Team-Coach:
Thomas Schediwie
Fahrer:
Bart Brentjens (Schaijk, Niederlande), Lado Fumic (Kirchheim/T.), Manuel Fumic
(Kirchheim/T.), Stefan Sahm (Bissingen/T.), Jochen Käß (Oberstenfeld), Marc Gölz
(Weilheim/T.)