Amtliche     BDR-Einsätze     Kontakt BDR     Suchen     Mein Konto  
Hauptmenü 
Lizenzverwaltung/-anträge
BDR
Radsportjugend
Landesverbände
Disziplinen
BMX
BMX-Bundesliga
Termine
Generalausscheribungen
Ranglisten
SpO / WB
Termine
Ergebnisse
Regularien/Formulare
Leistungsdiagnostik
Radreisen
Radsporthandel
Termine heute / Woche
Impressum
Datenschutz
RSS-Feed  
Mein Konto
Home


Hot Links 
rad-net Hallenradsportportal
Das rad-net Breitensport-Portal
Breitensport-Termine
rad-net Vereinssuche
Rennsportergebnisse
rad-net-Ranglisten
MTB-Ranglisten powered by rad-net
Wettkampfausschreibungen
rad-net Sportlerportraits
rad-net Teamportraits
MTB-Bundesliga
Straßen-Rad-Bundesliga 2013
BMX-Racing
Aktuelle Infos zu Deutschen Meisterschaften
BDR-Ausbildung

Wer ist online? 
Zur Zeit sind 3850 Gäste und 5 Mitglied(er) online.

Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden

Login 
Benutzername

Passwort

Registrieren / Info


Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Laura Süßemilch bei der Bahnrad-WM in Roubaix in Aktion. Foto: Francois Lo Presti/AFP/dpa
22.10.2021 11:04
300 Euro Preisgeld zu sechst: Der schwere Kampf des Frauenradsports

Roubaix (dpa) - Die Herabwürdigung erfolgte erst ganz zum Schluss. Im Pilgerort Santiago de Compostela war alles bereit fürs große Finale der Vuelta der Radprofis: ein Zielbogen, weiträumige Absperrungen und die große Kathedrale als prächtige Kulisse. Und die Frauen? Die mussten vorher abbiegen und überquerten ihren Zielstrich bei einer schmucklosen Bushaltestelle.

So erzählte es Bahnrad-Olympiasiegerin Mieke Kröger dieser Tage dem Deutschlandfunk. «Da fühlt man sich halt wirklich als Anhängsel», sagte die 28-Jährige. Es ist ein Gefühl, das im Frauenradsport der vergangenen Jahre häufiger mal herrschte.

Kröger ist wie Teamkollegin Lisa Brennauer eine Alles-Gewinnerin, allein 2021 waren es Goldmedaillen bei Olympia, Bahn-EM, Bahn-WM und Straßen-WM. Doch die allgemeine Relevanz hat der Frauenradsport trotzdem längst nicht. «Ich erhoffe mir mehr Präsenz. Einige kennen jetzt diesen komischen Vierer aus Tokio, der da dreimal Weltrekord gefahren ist. Ich hoffe, dass der Frauen-Radsport allgemein mehr in den Fokus gerät», sagte Kröger der Deutschen Presse-Agentur bei der WM in Roubaix.

Doch es gibt Fortschritte. Dieses Jahr wurde der Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix erstmals für die Frauen ausgetragen, 2022 startet die Tour de France der Frauen - mit den Champs-Élysées in Paris als Start statt wie bei den Männern gewohnt als Ziel. «Die Tour de France nächstes Jahr, das ist ein großes Event auf dem Kalender. Natürlich reizt einen das. Das ist eine super Entwicklung. Der Frauen-Radsport geht nach vorne», betonte Brennauer, die als 33-Jährige schon lange dabei ist und ihre Karriere 2022 fortsetzen möchte.

Auch wenn Sportlerinnen und Trainer die grundsätzlich «positive Entwicklung» betonen, sind die Unterschiede immer noch gewaltig. In Sachen TV-Präsenz, Reichweite, Preisgelder und Gehälter sind die Männer extrem weit voraus. Kröger erzählte jüngst, wie es bei den Straßenfrauen mit den Siegprämien aussieht: Da gibt es schon mal 300 Euro für das gesamte Team mit sechs Fahrerinnen. Ein Anteil von zehn Prozent gehe noch ab für den Staff, fügte Kröger an.

Geht die Angleichung schnell genug? «Was geht denn schnell genug?», fragte Brennauer zurück. «Ich glaube, dass stetiger Fortschritt ein sicherer Fortschritt ist. Es ist ein gutes Zeichen in die richtige Richtung.» Die auf der Bahn und Straße aktive Allgäuerin setzt darauf, dass «sich einiges tun wird in den nächsten Jahren». Wie so oft im Radsport sind die Frauen aber davon abhängig, dass TV-Sender übertragen und Sponsoren investieren. Letzteres passiert oft erst, wenn die mediale Reichweite gegeben ist. Es ist ein Teufelskreis, der gerade erst ganz langsam aufgebrochen wird.

Bundestrainer André Korff sieht bereits große Fortschritte, allein durch die stetige Thematisierung der bestehenden Ungleichheit. «Der Frauenradsport kriegt gerade schon einen anderen Stellenwert - er wird immer professioneller. Das war früher noch ganz anders», sagte der 48-Jährige. Damals sei das Thema «echt stiefmütterlich» behandelt worden. Korff geht davon aus, dass sich TV-Zeiten, Gehälter und Preisgelder irgendwann angleichen werden. «So wird es kommen, aber es dauert halt seine Zeit.»


Zurück




Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, das unsere Seiten urheberrechtlich geschützt sind und ausschließlich zur persönlichen Information des Nutzers dienen. Jegliche Verwertung, Vervielfältigung, Weiterverbreitung oder Speicherung in Datenbanken unserer zur Verfügung gestellten Informationen sowie gewerbliche Nutzung sind untersagt bzw. benötigen eine schriftliche Genehmigung.

Erstellung der Seite: 0.029 Sekunden  (radnet)