Leipzig (dpa) - Der vom ehemaligen Weltmeister Emanuel Raasch in Berlin trainierte Bahnrad-Sprinter Barry Forde aus Barbados ist drei Mal positiv auf das Doping-Mittel Ephedrin getestet worden.
Sowohl nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Keirin bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart als auch nach seinen beiden Siegen im Sprint und Keirin bei den Panamerika-Spielen in Santo Domingo (Dominikanische Republik) wurde das Stimulanzmittel im Urin des 26- Jährigen gefunden. Das Nationale Olympische Komitee von Barbados hat formale Untersuchungen eingeleitet.
«Ich falle aus allen Wolken. Ich bin total enttäuscht. Wenn, dann hat der Sportler das Mittel in Eigenverantwortung genommen», sagte Raasch. Nach Aussage von Adrian Lorde, Direktor im NOK von Barbados, hat Forde wegen einer anhaltenden Erkältung ein in Deutschland erhältliches Medikament eingenommen. «Barry ist sehr auf der Hut vor im Sport verbotenen Stimulanzien und hätte diese Substanzen niemals wissentlich genommen», sagte Lorde.
Nach dem ersten positiven Dopingtest bei den WM vom 30. Juli bis 3. August war Forde eine Verwarnung ausgesprochen worden. Die Bronzemedaille wird ihm nach Aussage von Burckhard Bremer, Sportdirektor im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), nicht aberkannt. Dagegen ist noch unklar, ob Forde die Siege bei den Panamerika-Spielen aberkannt werden.