Navardauskas' Teamkollege und Kapitän Vincenzo Nibali landete mit 35 Sekunden Rückstand auf Platz 13. Weil die Bergankunft am fünften Tag zwar auf 2500 Metern Höhe liegt, aber nicht sehr selektiv sein soll, könnte der sechsfache litauische Meister doch noch die Führungsrolle übernehmen. Jedoch dürfte der starke Kletterer Bauke Mollema hier schwer zu stoppen sein, verlor er heute nur drei Sekunden auf Navardauskas.

«Auf dem Weg raus hatte ich Rückenwind, doch auf dem Rückweg natürlich Gegenwind, außerdem waren da einige Schlaglöcher und Huckel, die die Geschwindigkeit stets ein wenig rausgenommen haben. Es ist das erste Rennen des Jahres und da bist du immer nervös, weil du deine Form nicht kennst. Doch die Resultate zeigen am Ende, ob du bereit bist oder nicht», äußerte sich der 28-Jährige nach seinem Sieg.

Zeitfahrmaschinen waren nicht zugelassen, sodass die Fahrer ihre Straßenräder nutzen mussten. Elia Viviani (Team Sky) konnte zwar die Gesamtführung nicht verteidigen, zeigte aber mit seinem 14. Platz, zeitgleich mit Nibali, eine starke Vorstellung. Auch Tom Boonen konnte mit einem 19. Rang in den Top Ten der Gesamtwertung bleiben, während Auftaktsieger Fernando Gaviria auf Platz 23 zurückfiel. Navardauskas führt derzeit mit drei Sekunden vor Mollema und sieben Sekunden vor Brändle.

Morgen werden auf der 160,5 Kilometer langen vierten Etappe in San Martin die Sprinter wieder ihre Chance suchen. Am Tag darauf fällt am Alto Colorado die Entscheidung in der Gesamtwertung.