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18.06.2003 11:49
Trofeo Karlsberg 2003 – die kleine „Tour“ im Bliestal

(rad-net) Bei der 16. TROFEO KARLSBERG werden auf insgesamt 443 Kilometern 126 hoffnungsvolle Nachwuchsfahrer im Alter von 17 bis 18 Jahren um den Sieg bei einer der bedeutendsten Junioren-Rundfahrten der Welt fighten. 21 Mannschaften aus ganz Europa, darunter nicht weniger als 13 Nationalmannschaften geben sich bei der TROFEO die Ehre.

Wie im Vorjahr geht auch diesmal die deutsche Nationalmannschaft Straße an den Start, die mit Felix Odebrecht den besten Fahrer der letztjährigen Rundfahrt stellte und gleichzeitig die Teamwertung einfahren konnte. Auch die deutsche Nationalmannschaft Bahn wird wieder an den Start gehen. Weitere Nationen werden bei der 16. TROFEO KARLSBERG die Niederlande, die Schweiz, Österreich, Dänemark, Lettland, Kasachstan, Polen, Russland, die Slowakei, Serbien und Luxemburg sein. Darüber hinaus ergänzen starke Landesverbands-Mannschaften wie Bayern, Niedersachsen, Südbaden, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Hessen sowie eine Sportgruppen aus Spanien das Feld der 21 Mannschaften, die vom 19. bis 22. Juni 2003 Spitzenradsport in die Region bringen.

Juniorenbundestrainer Patrick Moster will mit seinen Jungs auf jeden Fall den Vorjahreserfolg wiederholen, muss aber im Elitefeld der 17- und 18-jährigen auf ständige Attacken der Konkurrenten gefasst sein. Die Saarmannschaft, die seit Beginn im Jahre 1988 von Bernhard Walzer betreut wird, wird versuchen, sich im Kampf um die beste Platzierung der Landesverbandsmannschaften so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen, hat sich dazu noch Verstärkung aus anderen Landesverbänden geholt.

Start der Trofeo 2003 ist am Donnerstag, 19. Juni, in der Landeshauptstadt Saarbrücken, wo dann auf 108 schweren Kilometern der „Coca-Cola Cup“ ausgefahren wird. Bei der Eröffnungsetappe kämpfen die jungen Rennfahrer auf den Strecken nach St. Ingbert, Mandelbachtal, Gersheim, Kleinblittersdorf und Saarbrücken wie bei allen anderen Teilstücken auch um die Sprint- und Bergprämien.

Mit im Programm ist abermals - von den Fahrern gefürchtet und den Zuschauern geliebt - der Reinheimer Berg. Zum dritten Mal im Programm ist ein weiterer gefürchteter Anstieg: 17 Prozent Steigung auf fast zwei Kilometern bietet die Auffahrt von Oberwürzbach nach Ommersheim. Hier am „Galgen“ wie auch auf der Reinheimer Kuppe werden Bergwertungen abgenommen. Nach der Rückkehr in die Landeshauptstadt wird nach mehrmaligem Durchfahren eines innerstädtischen Rundkurses der erste Tagessieger und Träger des gelben Trikots der Karlsberg Brauerei feststehen.

Bei der Freitagsetappe, die unter dem Patronat der Volksbanken und Raiffeisenbanken steht, spielt sich innerhalb der Stadtgrenzen Blieskastels ab. Die Runde ist eine große, fast 27 Kilometer lange Schleife, die sich durch das Bliestal und über die kräftezehrende, zwei Kilometer lange Steigung von Ballweiler nach Biesingen führt. Viermal ist der Parcours zu bewältigen. Der Start erfolgt am Blieskasteler Paradeplatz, wo sich dann viele Vereine auch auf die Eröffnung des Altstadtfestes vorbereiten. Das Fald führt zunächst neutralisiert bis Breitfurt, wo dann schließlich das Signal zur großen Hatz gegeben wird. Im „Golddorf“ Wolfersheim, wo die Trofeo Karlsberg schon zweimal gastierte, wird gegen 18.15 Uhr der Etappensieger feststehen wird.

Ein Highlight dieser Etappe ist sicher wieder die Superstimmung in Breitfurt, wo in den Runden 1, 2 und 3 auch jeweils die Sprintwertung ausgefahren wird. Daneben sind die Zuschauer auch in den anderen Orten an der Strecke gut aufgehoben und bestens versorgt. So etwa in Blickweiler, Ballweiler, Biesingen, Blieskastel, Webenheim, Mimbach und Bliesdalheim, wo die örtlichen Vereine überall TROFEO-Feste organisieren und die eine oder andere herbe Frische den Besitzer wechselt. Die Bergwertungen (2., 3. und 4. Runde) werden in Biesingen, wo ebenfalls seit Jahren eine tolle Trofeo-Stimmung herrscht, abgenommen.

Der Samstagmorgen der TROFEO KARLSBERG gehört traditionell dem Kampf gegen die Uhr. “Contre la montre“ vom französischen Frauenberg ins deutsche Rubenheim lautet die Devise. Exakt 14,6 Kilometer haben die im Minutentakt startende Fahrer abzuspulen, ehe sie in der Erfweilerstraße den Zielstrich überfahren. Rund 50 Stundenkilometer werden die Fahrer auf dieser Strecke, die nahezu ideal für ein Zeitfahren ist, in die Pedalen bringen. Durchfahren werden bei diesem „Preis der Wasserwerke Bliestal“ nach dem Start in Frauenberg, Blies-Ebersing, Bliesbruck, Reinheim, Gersheim, Herbitzheim und Rubenheim. Mit dieser grenzüberschreitenden Etappe unterstreicht die Trofeo Karlsberg einmal mehr ihren völkerverbindenden Charakter.

Viel Zeit zur Erholung bleibt den Sportlern nicht. Nach vierjähriger Pause ist die Kreisstadt Homburg wieder Gastgeber für die weltbesten Juniorenfahrer. Auf dem Programm steht eine knüppelharte Etappe mit einer Gesamtlänge von 64 Kilometern Nach dem Start in der Homburger Innenstadt geht es quer durch den Norden des Saarpfalz-Kreises mit der Durchfahrt in Sanddorf, Bruchhof, Jägersburg, Kleinottweiler, Altstadt, Limbach und Wörschweiler. Über Schwarzenbach und Schwarzenacker wird noch eine Innenstadtrunde in Homburg angesteuert. Danach fährt Peloton und Begleittross Richtung Zweibrücken, wo noch vier flache Runden in der westpfälzischen Metropole mit Sprintwertung auf dem Streckenplan stehen.

Ex-Weltmeister und Olympiasieger Andreas Walzer ist der Architekt des letzten, 15 Kilometer langen Finales. Nach der Bergwertung an der Fachholschule folgt eine steile Abfahrt nach Kirrberg, ein steiler Anstieg nach Mörsbach. Über die Strecke der Homburger Bergrennen fliegen die Fahrer in Richtung Ziel, der ersten Bergankunft in der Geschichte der Trofeo. Vorbei an den Gebäuden der Karlsberg Brauerei ist als krönender Abschluss der ein Kilometer lange, in der Spitze 18 Prozent steile Schlossberg zu bewältigen.

Die abschließende sonntägliche Königsetappe um den „Preis der Sparkassen-Finanzgruppe“ in Gersheim wird neutralisiert in Niedergailbach gestartet, bevor es schließlich in Gersheim so richtig los geht. 121 hammerharte Kilometer müssen die Fahrer an diesem 4. Renntag zurücklegen, um an dessen Ende vielleicht als Tagessieger oder gar als Gesamtsieger der TROFEO KARLSBERG in die Analen dieser Veranstaltung einzugehen. Vor allem der langgezogene Anstieg von Gersheim hinauf zum Totenkopf in Richtung Medelsheim wird den jungen Sportlern alles abverlangen. Wichtig wird es auch sein, bei den schnellen Abfahrten die nötige Konzentration zu behalten. Dann, aber auch nur dann, hat man eine echte Chance, bei der großen und immer wieder stimmungsvollen abschließenden Siegerehrung vor dem Kindergarten in Niedergailbach auf dem Podest zu stehen.

Starterfeld
Nationalmannschaften
Dänemark
Deutschland Bahn
Deutschland Straße
Kasachstan
Lettland
Luxemburg
Niederlande
Österreich
Polen
Russland
Schweiz
Serbien
Slowakei
Ungarn

Die Landesverbandsmannschaften:
Team Mapei Bayern
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Südbaden
Thüringen
Hessen

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