Tesserete (rad-net) - Bei einem vom Regenwetter geprägten Rennen in Tesserete haben Jolanda Neff (Stöckli Pro) und Ralph Näf (BMC Racing) die zweiten Runden des BMC Racing Cups gewonnen. Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) wurde 29 Sekunden hinter Näf Zweiter vor Lars Forster (+1:06). Bei den Damen war Neff bei diesen Bedingungen eine Klasse für sich und gewann mit 3:50 Minuten Vorsprung auf Esther Süss (Wheeler-iXS) und Sabine Spitz (+4:13). Weltmeister Julien Absalon hatte Pech, als er bereits in der zweiten Runde wegen technischer Probleme aufgeben musste.
Nach zwei Runden lag das Trio Ralph Näf, Lars Forster und der deutsche Manuel Fumic mit über einer Minute Vorsprung an der Spitze. In der dritten von fünf Runden übernahm Ralph Näf die Initiative. Der ausgewiesen gute Schlechtwetter-Fahrer fuhr in den schmierigen Trails einfach eine Spur sicherer als Fumic, während bei Forster die Kräfte verschlissen.
Näf ging mit 13 Sekunden Vorsprung in die vierte Runde. «Ich habe Ralph immer noch vor mir gehabt und bin bergauf auch immer ran gefahren. Aber in den technischen Passagen, da ist er flüssiger gefahren, fast schon durchgetänzelt», erzählte Manuel Fumic.
Noch bis zur Hälfte der letzten Runde hätte er gedacht, dass er noch mal aufschließen könnte. «Aber Ralph hat keinen Fehler gemacht, Respekt. Ich bin aber mit meinem Rennen bei solchen Bedingungen sehr zufrieden», konstatierte Fumic. «Körperlich habe ich mich super gefühlt.»
Ralph Näf feierte seinen ersten Saisonsieg. «Es ist mir heute ausgezeichnet gelaufen, habe solche schlammigen Verhältnisse gerne im Rennen, Training fahre ich aber lieber im Sonnenschein. Die Strecke hier im Tessin gefällt mir ausgezeichnet», so Näf, der seine Radcross-Erfahrung ausspielen konnte.
Erneut eine tolle Leistung zeigte der St. Galler Lars Forster, der wie in Schaan Dritter wurde und die U23-Wertung gewann, erneut vor dem Belgier Kevin Panhuyzen und dem Rheintaler Simon Vitzthum. Somit wird Lars Forster mit der Leadernummer in Solothurn an den Start gehen vor dem punktgleichen Martin Fanger.
Jolanda Neff: «Hat Spaß gemacht, ein cooles Rennen»
Den genau gleichen Einlauf wie in Schaan gab es bei den Frauen. Die Rheintalerin Jolanda Neff setzte sich von Anfang an, an die Spitze und vergrösserte von Runde zu Runde ihren Vorsprung. «Trotz den schwierigen Bedingungen mit dem Regen hat sich die Strecke in einem Topzustand befunden und es hat echt Spass gemacht», so Jolanda Neff zu ihrem vierten aufeinanderfolgenden Sieg in der Schweizer Cup-Serie.
Sehr zufrieden zeigte sich die zweitplatzierte Esther Süss mit ihrem Rennen: «Wenn man hinter Jolanda Neff Zweite wird, dann darf man zufrieden sein, denn Jolanda ist mit ihrer Technik fast unschlagbar», so die Aargauerin, die sich nun auf Solothurn freut, wo sie in den letzten Jahren immer gewonnen hat. «Da kann ich in vierzehn Tagen nur verlieren gegen Jolanda», so Esther Süss lächelnd, die dann sicher auch wieder mit einem zweiten Platz zufrieden wäre. Dritte wurde die Deutsche Sabine Spitz.