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22.05.2002 17:15
FIAT-Bundesliga: U 23 und Junioren in Queidersbach
Der über 1000jährige Ort Queidersbach in der Pfalz ist am Sonntag, dem 26. Mai, Gastgeber für den deutschen Radsport-Nachwuchs im Straßenradsport. In der traditionsreichen Radsportgemeinde, in der auch Udo Bölts seine ersten Schritte in dieser Sportart unternahm, werden im Rahmen des 52. Großen Preises der Westpfalz die Wettbewerbe der Kategorie U 23 und der Junioren in der FIAT-Bundesliga ausgetragen. Der Ausrichter RV Sport Queidersbach veranstaltet unter der Regie von Dieter Korb (Vereinsvorsitzender) und Albert Müller (2. Vors./Organisation) ausserdem noch Wettbewerbe für Schüler, U 13- und Jugendfahrer.
Queidersbach kann auf eine langjährige Radsporttradition zurückblicken. In den fünfziger Jahren gehörten die Gebrüder Walter und August Becker zur absoluten deutschen Spitze, auf deren Spuren viele Talente – von Jan Mühlfriedl bis Timo Brewi – wandelten. Auch als Veranstalter hat sich Queidersbach mit seinen sportlich anspruchsvollen Strecken einen Namen gemacht. Daran denkt auch Burckhard Bremer, der heutige Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer, gern zurück. Er hatte sich in diesem Pfälzer Ort 1973 mit dem Gewinn der Deutschen Straßenmeisterschaft - in einem hauchdünnen Finale gegen Jürgen Kraft – einen der größten Erfolge seiner Laufbahn gesichert. Auch in der Rad-Bundesliga und bei Relegationsrennen für die höchste Liga des deutschen Amateurradsports stand Queidersbach immer wieder im Blickpunkt.
Im vergangenen Jahr erkämpfte sich in Queidersbach Thomas Fothen den Deutschen Junioren-Titel vor Heinrich Haussler und Marcus Burghardt und in der Jugendklasse triumphierte Nico Graf. Davor war die Gemeinde im Jahr 1999 Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der Junioren und 2000 Gastgeber für die Bundesliga U 23 und erlebte beide Male durch Thomas Kaufmann vom Team Optik Delker den Sieg eines Pfälzer Akteurs, der damit auch dem Namenspatron des Teams Udo Bölts alle Ehre machte. Diesmal wird Thomas Kaufmann nicht dabei sein, weil er mit der Nationalmannschaft unter Führung von Bundestrainer Peter Weibel bei der Weltcup-Rundfahrt Ronde de l’Isard in Frankreich weilt. Aufgeboten sind dort vom 22. bis 26. Mai für den Bund Deutscher Radfahrer noch Marcus und Thomas Fothen (beide TEAG Team Köstritzer), Martin Schmid und Simon Heimkreitner (beide Team Mapei Bayern).
Aber auch ohne dieses Quintett verspricht der zweite Wettbewerb der FIAT-Bundesliga 2002 in der U 23, der in Queidersbach auf einem zehn Mal zu bewältigenden Rundkurs von 15,9 km = 159 km zu bewältigen ist (Start 13.15 Uhr), ein spannendes Rennen zu werden. Der Erfurter Thomas Ziegler vom TEAG Team Köstritzer in der Einzelwertung und das im Frühjahr so überraschend starke Team Techem Berlin in der Mannschaftswertung waren beim Bundesliga-Auftakt Ende April in Wörth/Donau die Sieger und sind nun die Gejagten.
Thomas Ziegler, der seitdem mit souveränen Leistungen Dritter in der Thüringen-Rundfahrt und Neunter beim deutschen Rad-Klassiker Rund um die Hainleite (Kategorie 1.3) wurde, lässt keinen Zweifel daran, dass er sich für die Bundesliga viel vorgenommen habe. „Die Thüringen-Rundfahrt war für mich der Abschluß der langen Frühjahrsserie mit mehreren Etappenfahrten, bei der ‚Hainleite’ rollte ich eigentlich nur mit, um mich danach wieder auf die Bundesliga zu konzentrieren. Die Führungsposition will ich unbedingt verteidigen“, meint das Talent aus Arnstadt, das im Radsport als MTB-Fahrer angefangen hatte. Er hat ein starkes Team an seiner Seite, das einerseits Ziegler unterstützen wird, aber andererseits auch weitere Trümpfe besitzt, die die Favoritenrolle der Thüringer Mannschaft unterstreichen. Vor allem Eric Baumann, der unglückliche Dritte der Schlussetappe der Berliner Etappenfahrt, bei der er in Gesamtwertung Siebenter wurde, hat vor sich zu rehabilitieren und der Konkurrenz das Hinterrad zu zeigen. „Dazu ist in Queidersbach und eine Woche später bei der Erzgebirgsrundfahrt Gelegenheit“, schätzte er ein.
Allerdings müssen die Schützlinge von Gerald Mortag und Jens Lang mit der erheblichen Gegenwehr der Konkurrenz aus den anderen 13 Bundesliga-Teams rechnen. Die ehrgeizigen Berliner des Team Techem um Björn Schröder (3. im ersten Rennen) hatten ja in Wörth angenehm überrascht, weil sie mit Gregor Willwohl (2. Platz) einen unerwarteten Joker ins Spiel brachten, der mit dem spurtstarken Denis Kraft (20.) das Tagesergebnis entschied. Dem soliden Können und konstant guten Leistungen Schröders, der schon in den vergangenen Jahren immer im Liga-Vorderfeld zu finden war, darf man der Mannschaft wieder ein gutes Ergebnis zutrauen, das allerdings von der Tagesform der anderen Akteure abhängt.
In jedem Fall aber werden die in Wörth hinter Techem und den Thüringern platzierten Mannschaften Vermarc Sportswear Köln-Bonn mit den zuletzt so erfolgreichen Marcel Siebert (Etappensieger und Gesamt-9. der Tour de Berlin) und Christian Knees (2. Thüringen-Rundfahrt), die Akteure des Cottbuser Teams ISPO Lotusan, die allerdings auf den erkrankten Martin Winkelmann versichten müssen, und die Jungen von der RG Giant Frankfurt/Main um Tilo Schüler, der in Thüringen Etappensieger war, sehr zu beachten sein.
Auch das Berliner KED-Bianchi-Team, dessen Straßen-Talent Daniel Musiol und die jungen Bahn-Nationalfahrer um Marc Altmann und Robert Bengsch immer besser in Schwung kommen, haben sich für Queidersbach vorgenommen, ihren gegenwärtigen siebenten Rang zu verbessern und in die gewohnten Leistungsregionen dieser Mannschaft vorzustoßen. Und auch die Mannschaft Optik Delker hat einen Fahrer in ihren Reihen, der diesmal vielleicht für eine Überraschung sorgen könnte: den ehemaligen Jugendmeister Timo Brewi, der aus Queidersbach kommt und nicht nur seinem Vater, dem Bürgermeister Albrecht Brewi, gern eine Freude machen würde...
Schwager und Häusler als Favoriten
Bereits um 9.30 Uhr gegen die 22 Junioren-Teams zu ihrem Rennen über 111,3 km (7 Runden) auf die Strecke. Für sie ist es der dritte Wettbewerb in der FIAT-Bundesliga nach der Junioren-Etappen-Fahrt in Cottbus und dem Coca-Cola-Preis in Wörth. Beide Male hatte der Ansbacher Sebastian Schwager aus dem Mapei Team Bayern den Sieg errungen und führt die Bundesliga-Einzelwertung überlegen vor Christian Kux (RG Schwalbe-Team Sachsen) und Heinrich Haussler von der RG Cottbus. Alle drei gehören auch in Queidersbach zu Favoritenkreis. Immerhin haben Sebastian Schwager, der kürzlich bei der holländischen Heuvelland-Rundfahrt Sechster wurde, und Heinrich Haussler, der als Dritter der Frankfurter Junioren-Etappenfahrt ebenfalls den starken Niederländern erfolgreich trotzte, zuletzt ihre Stärken bewiesen. Heinrich Haussler war übrigens 1999 (Jugend) und 2001 (Junioren) in Queidersbach als Deutscher Vizemeister geehrt worden. Das könnte zusätzlich stimulieren...
In der Mannschaftswertung dominieren bislang deutlich die bayerischen Mapei-Schützlinge von Trainer Peter Ganzenberg vor der RG Frankfurt/Oder (mit dem Bahnflitzer Florian Piper), der RG Schwalbe Sachsen und der DIW Instandhaltung Stuttgart – LV Württemberg.
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