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Sabine Spitz auf dem Weg zur Silbermedaille mit der Cross-Country-Staffel des BDR. Foto: Ralf Schäuble
01.09.2010 21:28
MTB-WM: Cross-Country-Staffel holt Silber - Grobert Bronze

Mont-Sainte-Anne (rad-net) - Die Deutsche Nationalmannschaft ist bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften im kanadischen Mont-Sainte-Anne mit gleich mit zwei Medaillen in die Wettkämpfe gestartet. In der Cross-Country-Staffel holten sich Manuel Fumic, Julian Schelb, Sabine Spitz und Marcel Fleschhut 18 Sekunden hinter den Schweizern die Silbermedaille, im Cross-Country-Rennen gewann Juniorin Helen Grobert Bronze.

Elite-Fahrer Manuel Fumic war der erste der Deutschen, der auf die Strecke ging und übergab auf dem zweiten Platz liegend das Staffel-Rennen an den Junior Julian Schelb, der jedoch einen Platz verlor. Von Rang drei aus ging Sabine Spitz auf den 4,6 Kilometer langen Rundkurs und kämpfte sich wieder auf den zweiten Platz vor und ließ dabei sogar Europameisterin Katrin Leumann aus der Schweiz 30 Sekunden hinter sich. Spitz übergab dann den zweiten Platz an Marcel Fleschhut aus der U23-Klasse, der daraufhin an die Spitze stürmte, sich aber schlussendlich dem schweizer Weltklassefahrer Ralph Näf geschlagen geben musste.

«Das ist sicher was Spezielles. Nach den vielen Enttäuschungen in den vergangenen Jahren habe ich eigentlich gesagt, das ist meine letzte Team-WM, aber jetzt überlege ich mir das noch einmal», erklärte Sabine Spitz. Manuel Fumic sprach von einem «großen Motivationsschub» für die ganze Mannschaft. «Vizeweltmeister, das hört sich doch gut an», sagte er grinsend. Für Julian Schelb war der Erfolg «unglaublich» und Marcel Fleschhut konnte sein Glück kaum fassen: «Es war eine große Ehre für mich den Schluss fahren zu dürfen und habe den Druck schon gespürt. Die anderen sind alle gut gefahren und ich wollte es gut nach Hause bringen. Jetzt bin ich überglücklich.»

Bei den Juniorinnen fuhr Helen Grobert vom SV Kirchzarten ein starkes Rennen und holte im zweiten Rennen die zweite Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Die erste Runde beendete die 18-Jährige auf dem fünften Platz liegend, stürzte dann jedoch und flog über ihren Lenker. Dabei rutschte das Hinterrad aus der Befestigung und sie musste das Rad erst wieder fixieren, ehe sie an zehnter Stelle das Rennen wieder aufnehmen konnte. „Danach lief es super, aber ich hatte leider wieder einen Sturz, bei dem ich mir den Ellbogen angeschlagen habe“, erzählte sie später. Dennoch arbeitee sie sich auf den zweiten Platz vor. Auf der Finalrunde wurde sie jedoch noch von der Ukrainerin Yana Belomoyna überholt, die Zweite hinter der neuen Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot wurde. Die Bronzemedaille geriet auch noch einmal in Gefahr, weil Helen Grobert am vorletzten Anstieg große Probleme bekam und bei der folgenden Abfahrt stürzte. Die Chinesin Yue Bai kam direkt an sie heran. «Ich wusste jetzt muss ich aufs Rad und alles geben. Ich habe gekämpft und es hat gereicht. Ich denke, ich habe noch das Beste draus gemacht», zeigte sich Grobert erleichtert. Mit 1:21 Minuten Rückstand auf die siegreiche Französin überquerte Grobert als Bronzemedaillen-Gewinnerin die Ziellinie.

Die zweite deutsche Starterin Johanna Techt vom TSV Niederstaufen erreichte als Neunte mit 7:34 Minuten Rückstand das Ziel. Die Deutsche Meisterin, die zwischendurch auf Rang vier fuhr, hatte bei 30 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit ihre Probleme mit der Hitze, genau wie die bis zur Hälfte Führende Jolanda Neff aus der Schweiz. Die musste mit einem Kreislaufkollaps aufgeben.

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