Val di Sole (rad-net) - Der Freiburger Moritz Milatz hat beim Cross-Country-Weltcup-Rennen in Commezzadura, Italien als Siebter für ein erfreuliches Ergebnis gesorgt. Der Sieg ging an Weltmeister Nino Schurter (Schweiz), der nach 1:44:09 Stunden Olympiasieger Julien Absalon (Frankreich) vier Sekunden hinter sich ließ.
Moritz Milatz kam im Val di Sole gut ins Rennen und kletterte in den ersten beiden Runden von Platz 20 bis auf Position neun. Zu diesem Zeitpunkt hatte er gerade Christoph Sauser (Schweiz) erreicht, der vor zwei Jahren auf dem Kurs im Trentino Weltmeister geworden war. Sauser ging an Milatz Hinterrad, weil vor ihnen dessen Teamkollege Burry Stander aus Südafrika an siebter Stelle lag. Dann fiel der Spanier José Hermida aus der Spitzengruppe zurück, weil er nach einem Reifendefekt sein Rad wechseln musste. Als Milatz den schwächer werdenden Stander eingeholt hatte, dauerte es nicht lange, da attackierte Sauser. Doch kurze Zeit später hatte der Eidgenosse Probleme mit der Kette, so dass sich Milatz auf den siebten Rang schieben konnte.
«Ich freue mich riesig, dass es hier für den siebten Platz gereicht hat», sagte der Deutsche Meister, der am vergangenen Sonntag das Rennen in Champéry wegen Magenproblemen hatte aufgeben müssen. «Ich habe mich erst am Freitag zum ersten Mal gut gefühlt. Die gute Form konnte ja nicht weg sein. Heute hat es sich gut angefühlt», meinte der 28-Jährige, nachdem er mit 3:05 Minuten Rückstand auf Schurter das Ziel erreicht hatte.
Jochen Käß (Bietenhausen) war auf einem guten Weg zum ersten Mal in dieser Saison unter die besten 20 zu fahren. Doch in der fünften von sechs Runden stürzte der Deutsche Vizemeister und verlor drei Positionen. «Es ist nichts passiert, aber heute hätte es wohl in die Top 20 gereicht. Auf jeden Fall ging es mir besser als in Champéry», erklärte Käß, der mit 6:28 Minuten Rückstand 23. wurde.
Manuel Fumic (Kirchheim/T.) wurde eine Sekunde später 24. und fuhr damit erneut unter seinen Möglichkeiten. «Ich rätsele auch an was es liegt, die Form müsste eigentlich da sein, aber ich kann den Hebel nicht umlegen», sagte Fumic zu seinem Rennen, in dem er nach einem guten Start zwischenzeitlich auf Platz 30 zurück gefallen war. Wolfram Kurschat machte indes das Beste aus der Situation mit seiner lädierten Rippe. Der Neustädter startete sehr vorsichtig ins Rennen und wurde alleine in der knapp zwei Kilometer langen Startrunde von der ersten Reihe auf Platz 83 zurück gereicht. Obwohl er noch Schmerzen hatte, konnte er sich dann mit einer klugen Fahrweise noch bis auf Rang 32 (+8:34 Minuten) verbessern und damit immerhin noch einen zwölften Rang im Gesamtklassement wahren. Manuel Fumic konnte sich sogar um einen Rang verbessern und ist jetzt Siebter.
Weltmeister Schurter übernahm vor dem letzten Lauf die Führung von Absalon. Die beiden Kontrahenten duellierten sich in der Schlussrunde in großartiger Manier. Absalon schien stärker, konnte den Schweizer aber nicht abschütteln und im Finish war einmal mehr Schurter der Stärkere. Auf Rang drei bis fünf folgten mit Florian Vogel (+0:20 Sekunden) Mathias Flückiger (+1:26 Minuten) und Ralph Näf (+1:46 Minuten) drei weitere Eidgenossen.