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14.07.2010 10:42
US-Behörden weiten Doping-Ermittlungen aus

New York (dpa) - Die US-Ermittlungsbehörden haben laut «New York Times» in der möglichen Doping-Affäre um Lance Armstrongs früheren Radrennstall US Postal weitere potenzielle Zeugen vorgeladen.

Dabei sollen auch Fahrer befragt werden, die derzeit bei der Tour de France am Start sind, berichtete die Zeitung. Sie müssten vor einer sogenannten «Grand Jury» aussagen, die entscheidet, ob Anklage erhoben wird. Die «New York Times» bezeichnet dies als «bedeutenden Schritt» im Zuge der Ermittlungen. Die Zeitung beruft sich auf mehrere Personen, die mit dem Fall vertraut sind.

Die Ermittlungen wurden durch die Doping-Beichte von Floyd Landis angestoßen. Der ehemalige Teamkollege von Armstrong hatte in einem Zeitungsinterview von systematischem Doping im US-Postal-Rennstall berichtet und Armstrong direkt beschuldigt. Der Rekordsieger der Tour de France bestreitet Doping und bezeichnet Landis als einen Mann von «null Glaubwürdigkeit».

Landis, dem der Tour-Sieg 2006 wegen Testosteron-Dopings aberkannt worden war, soll nicht zu den Zeugen gehören, die Vorladungen erhalten haben - zumindest vorläufig nicht, wie die «New York Times» schreibt. Er hatte sich bereits mehrfach mit Chef-Ermittler Jeff Novitzky getroffen.

Zuvor war bekanntgeworden, dass die beiden Amerikaner George Hincapie und Tyler Hamilton zu den Zeugen zählen sollen. Beide haben bereits ihre Bereitschaft zur Kooperation signalisiert.

Die Behörden seien vor allem an Personen interessiert, die bei der Finanzierung von Armstrongs ehemaligem Rennstall geholfen haben. Die Ermittlungen sollen nämlich auch klären, ob US-Steuermittel zur Finanzierung von Doping missbraucht wurden.


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