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21.12.2001 01:11
Durch Sabine Spitz wichtige Impulse für MTB-Sport

Nicht eben bescheidene Ziele setze sich Olympiateilnehmerin Sabine Spitz zu Beginn der Saison 2001. Deutsche Mountainbike Meisterin wollte sie ebenso werden, wie bei den Europameisterschaften im eigenen Lande bei er Medaillenvergabe eine entscheidende Rolle spielen. Manch einer runzelte die Stirn in Anbetracht der hochgesteckten Ziele und mochte dem Vorhaben wenig Glauben schenken, den schließlich gehörten deutsche Mountainbiker in der Vergangenheit nicht unbedingt zur internationalen Crem de La Crem und zumeist blieb es eben bei Absichtserklärungen. Bei ihrem Mountainbike Team "MERIDA international" zeigte man sich dagegen schon von Anfang an überzeugt, daß sie den Anschluss zur absoluten Weltspitze in diesem Jahr schaffen werde. Zweckoptimismus? Keineswegs, wie sich herausstellen sollte . Denn Sabine Spitz belehrte die Skeptiker eines weitaus bessern. Nicht nur, daß sie den Deutschen Titel holte und Silber bei der EM gewann, nein Sabine Spitz eilte geradezu von Erfolg zu Erfolg und das vom Frühling bis zum Herbst. Die Krönung war für die mittlerweile auf Platz zwei der Weltrangliste vorgerückte, der Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Vail. Daß sie mit dem erreichten eigentlich deutsche Mountainbikegeschichte schrieb ist für Sabine Spitz selbst vielleicht sekundär, für den deutschen Mountainbikesport dafür um so wichtiger. Den fast unschätzbar sind die damit verbunden positiven Impulse im In- und Ausland. Die Jahresbilanz von Sabine Spitz ist wirklich beeindruckend und sucht ihresgleichen im Deutschen Mountainbike Sport. Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und der Vorzeitigen Entscheidung in der Mountainbike Bundesliga war schon relativ früh im Jahr klar, daß sie innerhalb der deutschen Grenzen das Maß der Dinge ist. Während dies vielleicht auch schon vor der Saison erahnt werden konnte, war der Erfolg auf dem hart umkämpften internationalen Parkett doch schon eher überraschend. Auch wenn sich die Südbadenerin bereits im Olympiajahr international sehr gut behauptet hat, durfte solch eine Präsenz an der Weltspitze wohl kaum erwartet werden. Als einzige Fahrerin schaffte sie es bei allen 8 Läufen immer unter den besten sieben klassiert zu sein, was im Gesamt MTB Weltcup den fünften Rang einbrachte. Während ihr im Weltcup eine Platz auf dem Podium noch versagt blieb erklomm sie dieses bei den Welt- und Europameisterschaften dann gleich zweimal. "Bei der EM hatte ich dieses Ziel schon im Blickwinkel, bei der WM aber wollte ich einfach nur ein gutes Rennen zeigen und dabei sein" zeigte sich Sabine Spitz vom Ergebnis in Vail selber überrascht. Nach den Europameisterschaften, wo sie einen Monat zuvor mit großer Unterstützung der 30000 heimischen Fans erstmals bei internationalen Wettkämpfen eine Medaille in Empfang nehmen. durfte, war für sie eigentlich die Saison schon gelaufen, denn alles war erreicht was im Frühjahr noch auf der Wunschliste stand. Noch mehr sogar. Im Weltcup war sie bis dahin (2 x 4th , 1x 5th und 6th , sowie 3x 7th ) ebenfalls bestens unterwegs und rangierte vor dem Finale auf Rang 5, den es zu verteidigen galt.. "Ich war beim letzten Weltcup Lauf in Mt. Anne (CAN) wirklich müde", was eine Woche nach der EM auch nicht weiter verwunderlich war. Sie sah aber ihre Chance und kämpfte sich durch: "das war eines der härtesten Rennen in der Saison ". Es sollte reichen und der Einsatz wurde mit dem besten deutschen Ergebnis im MTB Worldcup seit 10 Jahren belohnt. Danach endlich Ruhe für die deutsche Top Mountainbikerin. In drei Wochen ohne Wettkampfstress bereitete sie sich mit der deutschen Nationalmannschaft unter Anleitung von Bundestrainer Frank Brückner auf die noch bevorstehende Weltmeisterschaft vor. Obwohl das Training schwer viel sammelte sie neue Energie und ging gut erholt in das WM Finale von Vail. "Ich wußte bis zum Teamrennen überhaupt nicht wo ich stehe " schaut Sabine Spitz zurück. Der Teamwettbewerb drei Tage vor dem WM Rennen war eine ideale Standortbestimmung, in der Sabine Spitz die Bestzeit fuhr. Auch wenn etliche Top - Favoritinnen nicht am Start waren, war es ein eindeutiger Hinweis für die Deutsche Meisterin, daß die Form gut, ja sogar sehr gut ist. "Ich fühlte mich bestens und war sehr zuversichtlich ein gutes Rennen zu fahren". Dann das große Finale. Schon nach dem Start zeigte sich Sabine Spitz in der fünfköpfigen Führungsgruppe und bestätigte damit die Vorstellung beim Teamwettbewerb. Es lief einfach perfekt. Als sie in der letzen Runde Mit Favoritin Caroline Alexander distanzieren konnte war die Sensation geschafft: Rang drei. Damit krönte Sabine Spitz ihre Mountainbike Saison 2001. Dem wäre eigentlich nichts hinzuzufügen, außer vielleicht eine Einschätzung von Heimtrainer Toni Uecker ein paar Monate zuvor: "Ihre beste Zeit kommt erst noch"
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