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Maximillian Levy (links und unten bei der Siegerehrung) hat sich beim Keirin den dritten Platz geholt. Fotos: dpa / BDR
25.03.2010 21:28
Maximilian Levy holt Bronze im Keirin: «Bin stolz»

Kopenhagen (dpa/rad-net) - Maximilian Levy aus Cottbus hat bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Kopenhagen einen Tag nach der Goldfahrt im Teamsprint seine zweite Medaille gewonnen. Der 22-jährige Titelverteidiger im Keirin musste diesmal mit Bronze zufrieden sein.

Gold ging an den dreifachen Olympiasieger Chris Hoy aus Großbritannien, Silber holte Azizulhasni Awang (Malaysia). Michael Seidenbecher (Erfurt) wurde im kleinen Finale Zweiter und kam in der ausverkauften Halle damit auf Rang acht. Der Olympia-Fünfte Carsten Bergemann (Dresden) scheiterte bereits im Hoffnungslauf.

«Maximilian hat die Aufgabe bravourös gelöst. Die Medaille ist unter diesen Umständen ­ mit dem überragenden Chris Hoy am Start - eine Bestätigung seines Titels aus dem Vorjahr», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Levy, der völlig ausgepumpt neben der Bahn saß, freute sich riesig über seine insgesamt vierte WM-Medaille:

«Ich denke, ich habe mit Bronze bestätigt, dass ich Keirin fahren kann und bin stolz, dass ich das geschafft habe. Ich habe mich vorher nicht unter Druck setzen lassen», erklärte der Lausitzer. «Ich bin sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch gefahren», so Levy, der nach dem gestrigen Titelgewinn im Teamsprint nochmals alle Kräfte mobilisieren konnte. «Drei Stunden geschlafen und Beine wie Blei sind eigentlich keine gute Voraussetzung», erzählte der 22-jährige, der im Finallauf noch einmal einen höheren Gang riskierte. «Da hieß es für mich nur noch ´Alles oder nichts`.»

Die erste Medaille für Gastgeber Dänemark hatte sich zuvor Alex Rasmussen im Scratch gesichert. Der SaxoBank-Profi war im Vorjahr bereits Goldmedaillengewinner in der Mannschaftsverfolgung und im Madison. WM-Neuling Erik Mohs aus Leipzig fuhr auf Platz zehn. «Ich wollte unter die ersten sechs, deshalb bin ich nicht zufrieden», bilanzierte der 23-jährige Leipziger, der allerdings ein kämpferisches Rennen bot und in der Schlussphase nochmals um eine Top-Platzierung kämpfte. «In den letzten zwei Runden sind mir die Beine aufgegangen», musste er sich aber letztlich mit Rang zehn zufrieden geben.

Im Teamsprint der Frauen belegten Miriam Welte (Ottersbach) und Kristina Vogel (Erfurt) in 33,604 Sekunden wie im Vorjahr in Polen Platz sechs. «Zeit top - Platz naja. Wir können auf jeden Fall zufrieden sein. Im Hinblick auf Olympia sind wir sicher auf einem guten Weg.», sagte Kristina Vogel, die dennoch ein erfolgreiches Comeback auf der WM-Bühne feierte. Die 19-Jährige lag nach einem schweren Verkehrsunfall im Mai 2009 zwei Tage im Koma. Australien mit Anna Meares und Kaarle McCulloch holten sich in Weltrekord-Zeit von 32,923 Sekunden den Titel.

Das deutsche Trio mit Charlotte Becker (Waltrop), Verena Jooß (Friesenheim) und Lisa Brennauer (Durach) hatte in der 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung der Frauen die anvisierte Medaille klar verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Thomas Liese belegte in 3:27,236 Minuten wie im Vorjahr den siebten Platz. «Wir haben trotzdem einen großen Schritt nach vorn gemacht. Leider lässt sich das nicht in der Platzierung ablesen. Wir sind aber auf dem richtigen Weg für London», sagte Liese, dessen Mannschaft fünf Sekunden schneller als im Vorjahr war. Bei den Olympischen Spielen 2012 steht die Disziplin erstmals im Programm. Titelverteidiger Großbritannien musste im Finale Australien Gold überlassen. Bronzemedaillengewinner Neuseeland fuhr im kleinen Finale in 3:21,552 Minuten Weltrekord.

Ähnlich wie bei den Frauen verlief die Einzelverfolgung bei den Männern ernüchternd. Patrick Gretsch aus Erfurt belegte nur den elften Platz. Der 22-jährige Straßen-Profi aus dem HTC Columbia-Team benötigte 4:24,224 Minuten. «Es war nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt hatten. Wir wollten 4:20 fahren», sagte Bundestrainer Andreas Petermann. «Ich bin einfach nicht in Schwung gekommen», erklärte der Vorjahres-Achte. Weltmeister wurde in 4:16,660 der Amerikaner Taylor Phinney, der seinen Titel verteidigte.


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