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10.12.1998 09:49
Rücktritt von Virenque nur ein Bluff?
Der 29jährige Richard Virenque hatte am Montag erklärt, seine Karriere zu beenden, da er keinen neuen Arbeitgeber mehr fände. "Das ist ein Bluff", behauptet Willy Voet, der ehemalige Masseur des Festina-Rennstalles, durch dessen Verhaftung der Doping-Skandal bei der Tour de France ins Rollen kam. Auch der Präsident des französischen Radsportverbandes, Daniel Baal, äußerte sich ähnlich: "Ich glaube nicht wirklich, daß er aufhört. Ich denke vielmehr, daß er darauf aufmerksam machen wollte, in welch schwieriger Situation er steckt." "Nichts ist definitiv. Im Moment ist es verfrüht, dazu etwas zu sagen", erklärte Jean-Marie Leblanc, Direktor der Tour de France. Virenque gehörte zu der Festina-Mannschaft, die in diesem Jahr von der Tour de France ausgeschlossen wurde. Mehrere Fahrer haben seither zugegeben, Dopingmittel eingenommen zu haben. Auch Untersuchungen der französischen Ermittlungsbehörden haben diesen Befund erbracht. Trotz aller Verdachtsmomente leugnet Virenque bislang aber jegliches Doping. Sein ehemaliger Teamkollege Alex Zülle meinte: "Das ist ein Verlust für den Radsport, aber für ihn ist es das beste." Der Schweizer hat gestanden, gedopt zu haben. Nach Ablauf seiner Sperre wird er in der kommenden Saison für das spanische Banesto-Team fahren.
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