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24.09.1998 14:01
Am Sonntag Frauen-Weltcupfinale in Embrach

In dieser Saison hat der Weltverband UCI einen Straßen-Weltcup für Frauen eingeführt. Damit soll der Frauen-Radsport zusätzlich unterstützt werden. Der Schlusslauf dieser sechs Rennen umfassenden Wertungsserie findet nun am 27. September im zürcherischen Embrach statt. 16 Veranstalter aus neun Ländern hatten sich bei der Vergabe der Frauen-Weltcuprennen für die Austragung beworben. Den Zuschlag erhielten aber nur sechs, unter ihnen auch die Schweiz. Verbandspräsident Hugo Steinegger delegierte die Durchführung dieses letzten Weltcuplaufs der Saison 1998 an Ueli Marti («GP des Kantons Zürich») weiter, der in Embrach seit neun Jahren ein internationales Frauenrennen mit grossem Erfolg betreut. Das Weltcuprennen wird demnach am Sonntag, den 27.September, auf einem aus den Vorjahren bewährten Rundkurs um Embrach ausgetragen und führt über eine Distanz von 121,6 km. Die Bergpreiswertung wird auf dem Gerlisberg ( 557 m) genommen. Bereits jetzt zeichnet sich ein interessantes Teilnehmerfeld ab: am Start stehen die Weltcupleaderin Diana Ziliute (Lit), die Weltmeisterin Alessandra Cappellotto (It), Tour-de-France-Siegerin Edita Pucinskaite (Lit) sowie die früheren Weltmeisterinnen Leontien van Moorsel (Ho), Monica Valen-Valvik (Nor) und Barbara Heeb (Sz). Von den deutschen Frauen starten Kerstin Scheitle, Judith Arndt, Viola Müller-Paulitz, Jacqueline Brabanetz und Petra Rossner. Mit der Einführung dieses Weltcups wird einem Bedürfnis der Fahrerinnen entsprochen. Ein Grossteil unterstützt diese weltumspannende Serie. Und bei den Frauen darf man gewiss von einem 'Weltcup' sprechen. Die bisherigen Wettkämpfe fanden in Australien, den USA (hier konnte die Leipzigerin Petra Rossner gewinnen), Kanada und Europa statt. In dieser Verstreuung und den entsprechend hohen Reisespesen liegt deshalb auch die Kritik der Weltranglisten- Zweiten Hanka Kupfernagel. Sie hatte als einzige Spitzenfahrerin schon im voraus ihren Verzicht bekanntgegeben. Zumal das Preisgeld zu gering ist, um die Kosten auszugleichen: 2'500 Franken muss ein Veranstalter für das Preisgeld aufbringen - ein Klacks gegenüber den rund 19'000 Franken, die bei einem Weltcuprennen der Männer dem Sieger ausbezahlt werden.
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