Koksijde (rad-net) - Hanka Kupfernagel und Philipp Walsleben gehen mit klarem Ziel in den Cross-Weltcup in Koksijde. Die Welt- und Europameisterin will ihr Trikot der Weltcup-Spitzenreiterin verteidigen, der Europameister der U23 kann sich ohne Wertungsrennen der «Espoirs» in der Konkurrenz der Eliteklassen messen. «Ich freue mich darauf, denn bislang fehlt mir der Vergleich mit der internationalen Elite», so Walsleben. Kupfernagel hofft, ihren Vorsprung in der Weltcup-Wertung auf die Niederländerin Daphny van den Brand noch weiter auszubauen. Bisher führt die Itera-Stevens-Fahrerin führt vor dem vierten Rennen die Rangliste mit 170 Punkten an, van den Brand folgt mit 130 Zählern, die Tschechin Pavla Havlikova hat als Dritte 116 Punkte.
«Das Rennen kommt Hanka wegen der vielen Sandpassagen sicher entgegen“, sagt Kupfernagels Lebensgefährte und Trainer Mike Kluge. Allerdings weiß er auch, dass es gerade deshalb nicht einfach wird. «Bei diesem Rennen durch die Sanddünen wird viel gelaufen, das wird eine Kraft- und Konditionsangelegenheit», so Kluge. «Es heißt, konzentriert ins Rennen zu gehen und das Rennen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen», so der Coach weiter. Für alle Fälle reist sogar ihre Mechanikercrew um Daniel Resch aus Thüringen mit nach Belgien.
Walsleben fühlt sich vor einem erneuten Doppelstart am Wochenende fit: «Mein Ziel ist die Top-15», so Walsleben. Im vergangenen Jahr schlug er sich an der Westspitze Belgiens zwischen Oostende und Dünkirchen bereits gut. Damals landete er auf Platz 17. Samstag will der Weltcup-Zwölfte der Elite «richtig Gas geben». Anschließend geht es für Walsleben fast 500 Kilometer weiter nach Nordosten, wo in Gieten das nächste Rennen der Superprestige-Serie stattfindet. Hier will Walsleben seine Führung weiter ausbauen. Entsprechend selbstbewusst präsentiert sich der Kleinmachnower: «Die Führung - und natürlich auch die bei der Gva-Serie und im Weltcup - ist das Ergebnis von vielen Siegen, von denen jeder einzelne schön ist. Dennoch wird natürlich erst am Ende abgerechnet - und bis dahin sind es noch fast drei Monate. Daher fahre ich jedes Rennen, um zu gewinnen. Dann braucht man am Ende nicht zu rechnen», so Walsleben.
Damit die Form hält, reist Walsleben direkt nach dem Doppelstart am Wochenende nach Mallorca. Dort soll die Form wieder hergestellt und weiter ausgebaut werden. Eigentlich wollte Walsleben zwei komplette Wochen auf der spanischen Insel verbringen, zwischendurch kommt er für das Rennen am Bornheimer Hang jedoch nach Frankfurt. «Mallorca ist eigentlich als Ruheperiode gedacht, deswegen habe ich die Einladung zu einem hoch dotierten Rennen in Italien ausgeschlagen. Aber für Organisator Walter Wahl komme ich gerne nach Deutschland», so Walsleben.