Nürnberg (dpa) - Radprofi André Greipel hat die Feiertage für das Team Columbia fortgesetzt und das Nürnberger Altstadtrennen in beeindruckender Manier gewonnen.
Der 26-Jährige aus Hürth war nach 140 Kilometern im Massensprint nicht zu bremsen und ließ dem Slowenen Jure Kocjan sowie dem Deutschen Steffen Radochla mit seinem fulminanten Antritt keine Chance. «Für mich war es optimal, ich konnte meinen Sprint gut ausfahren», sagte Greipel nach seinem 13. Saisonsieg. «Insgeheim hoffe ich immer noch, bei der WM starten zu können.» Greipels Teamkollege Linus Gerdemann, der zuletzt die Deutschland-Tour gewonnen hatte, hatte kurzfristig wegen einer Verletzung seinen Start abgesagt.
Greipel hatte seine starke Form zuletzt auch bei der Deutschland-Tour unter Beweis gestellt und dort ebenfalls einen Etappensieg eingefahren. Nach seinem 13. Saisonsieg zog er bereits ein zufriedenes Fazit: «Das war mein erfolgreichstes Jahr.» Wie allen rund 100 Fahrern setzte aber auch Greipel das herbstliche Wetter zu. «Vor 2 Tagen hatte es noch 27 Grad, jetzt haben wir nur noch 15 Grad. Das hat uns allen wirklich zu schaffen gemacht.»
Zu einer Demonstration ihrer Klasse nutzte die ehemalige Straßen-Weltmeisterin Judith Arndt das Altstadtrennen: Die Weltcup-Gesamtsiegerin gewann über 129 Kilometer nach einem erfolgreichen Ausreißversuch in der vorletzten Runde. Arndt hatte schon vor dem Weltcup-Finale in Nürnberg als Gesamtsiegerin festgestanden. Hinter der 32-Jährigen vom Team Columbia kam mit einem Rückstand von 1:02 Minuten die Schwedin Monica Holler ins Ziel, die im Spurt des Verfolgerfeldes Kirsten Wild (Niederlande) auf den dritten Platz verwies. Die Niederländerin Suzanne De Goede vom Team Nürnberger sicherte sich mit einem sechsten Platz im Weltcup-Endklassement den zweiten Rang hinter Arndt.