Hamburg (rad-net) - Auch ohne ihre Stars Erik Zabel und Stefan Schumacher gehen die deutschen Top-Teams Gerolsteiner und Milram erstklassig besetzt in die Deutschland-Tour. Für Gerolsteiner liegt der Schwerpunkt der Planung dabei auf einem Tageserfolg: „Unser Hauptaugenmerk liegt auf einem Etappensieg“, so Christian Henn, Sportlicher Leiter des Teams. „Wir sind gut aufgestellt und haben einige Fahrer dabei, die für starke Ergebnisse gut sind.“
Ähnlich optimistisch geht auch die Mannschaft Milram in die in Kirzbühel beginnende Rundfahrt - zumal das Finale mit dem Einzelzeitfahren in Bremen direkt vor den Toren des Hauptsponsors Nordmilche stattfindet. So startet Milram gleich mit sechs Tour-de-France-Startern unter Kapitän Christian Knees. „Deutschland Tour heißt für uns Attacke, Attacke und noch einmal Attacke“, sagt Gerry van Gerwen, Manager. „Wir haben eine Mannschaft am Start, die weiß, wie wichtig diese Tour für uns ist und die sich zeigen will.“
Zusätzliche Motivation hat die Mannschaft aus den Rundfahrt-Siegen in diesem Jahr in Deutschland gezogen. Nachdem Christian Knees im Juni die Bayern-Rundfahrt gewonnen hat, holte Björn Schröder noch am Sonntag den Sieg bei der Regio-Tour. „Ich nehme die Deutschland Tour sehr ernst und fühle mich gut vorbereitet. Im Anschluss an die Tour de France war ich mehrere Tage in Kitzbühel und habe mir die Anstiege der Königsetappe angeschaut“, so Christian Knees. „Wir gehen mit einer sehr ausgeglichenen Mannschaft an den Start, bei der jeder, der sich gut fühlt, auch seine Chance bekommen wird. Das macht uns nur schwer ausrechenbar, was unsere Stärke bei der Deutschland-Tour sein wird.“
Gerolsteiner setzt für die Gesamtwertung vor allem auf Markus Fothen, zuletzt Zweiter der Regio-Tour: "Er ist unser Hoffnungsträger in der Gesamtwertung, denn Markus scheint gut in Tritt zu sein. Bei Bernhard Kohl muss man mal abwarten, wie es bei ihm läuft“, so Henn. „Wir können und wollen auf jeden Fall Akzente setzen", so der Sportliche Leiter weiter.
Der Startschuss zur Deutschland-Tour fällt am Freitag in Nachbarland mit einem 3,6 Kilometer-Prolog. Auf den Prolog folgt am Samstag die Königsetappe über 178 Kilometer mit einem Berg der zweiten sowie zwei Anstiegen der ersten Kategorie von Kitzbühel bis hinauf nach Hochfügen.
Nach den ersten beiden Tagen mit vorentscheidendem Charakter sowie einem Transfer zurück nach Deutschland startet die zweite Etappe in der bayrischen Landeshauptstadt München. Ab hier erhalten die Sprinter des Pelotons an drei aufeinanderfolgenden Tagesabschnitten ihre Chance auf eine Massenankunft. Über die Region Hesselberg, Herrenrieden und Wiesloch geht es bis nach Mainz. Hier startet die fünfte und mit 218,4 Kilometern längste Etappe der Deutschland Tour. Über welliges Terrain bis hin zum Schlussanstieg in Winterberg bietet sich den Favoriten eine letzte Selektionsmöglichkeit im Gesamtklassement.