Val di Sole (rad-net) - Juniorin Mona Eiberweiser hat bei den Weltmeisterschaften der Mountainbiker im italienischen Val di Sole für die erste deutsche Medaille gesorgt. Die Europameisterin sicherte sich Bronze. Weltmeisterin wurde die Kolumbianerin Laura Abril vor der Ungarin Barbara Benko. Das Duo hatte sich bereits nach der ersten von drei Runden deutlich abgesetzt und hielt den Vorsprung auf dem mit einigen schwierigen Abfahrten gespickten Kurs bis zum Ende.
Die 17-jährige Eiberweiser hatte zwar bis zur Hälfte des Rennens zusammen mit der Schweizerin Vivienne Meyer Boden auf die beiden Ausreißer gut gemacht, kam aber am Ende nicht mehr entscheidend ran. In der letzten Runde schüttelte Eiberweiser noch ihre Mitkonkurrentin ab und fuhr als Dritte über die Ziellinie und war entsprechend zufrieden: „Ich bin überglücklich, dass ich nach meinem EM-Sieg auch eine WM-Medaille gewinnen konnte“, so Eiberweiser.
Dabei war sie alles andere als optimal ins Rennen gestartet: „Ich hatte mir das anders vorgestellt und musste erst meine Einstellung ändern“, erklärte Eiberweiser. Sie fand jedoch neue Motivation und hatte in der zweiten Runde die Schweizerin Vivienne Meyer im Blick, die zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei lag. Eiberweiser schloss auf, blieb für ein paar Kilometer bei der Eidgenössin und hängte sie dann an einem steilen Schotteranstieg ab.
Enttäuschung über eine eventuell entgangene Goldmedaille war danach bei ihr nicht festzustellen. „Nein, nein, die Medaille reicht mir voll und ganz“, so die 17-Jährige, die mit der schweren rund sechs Kilometer langen Runde prima zurecht kam. Im Ziel hatte sie nach drei Runden 2:11 Minuten Rückstand auf die neue Weltmeisterin Laura Abril, die in 1:16:08 Stunden mit 37 Sekunden Vorsprung auf Barbara Benko gewann. Das Duo, das im Gegensatz zu Eiberweiser dem älteren Juniorenjahrgang angehört, lag bis Eingang letzte Runde gemeinsam an der Spitze.
Gesa Brüchmann aus Buchholz belegte Rang 17 mit 10:51 Minuten Rückstand auf Abril. Sie war vergangene Woche noch krank geworden und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Julia Haase aus Römerstein stürzte schwer. Sie versuchte zwar noch das Rennen zu beenden, musste aber nach zwei Schwindelanfällen aufgeben.
Nachwuchs-Bundestrainer Peter Schaupp war mit seinen jungen Damen vollkommen zufrieden. „Mona ist super gefahren und Gesa hat alles raus geholt, was möglich war. Schade nur für Julia, die sich in einer guten Verfassung befunden hat“, so Schaupp. Erhard Goller