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Franco Pellizotti hat das Berg-Zeitfahren der 16. Etappe des Giro d'Italia cycling gewonnen.
26.05.2008 20:35
Giro: Pellizotti gewinnt Berg-Zeitfahren

Plan de Corones (dpa) - Der Italiener Franco Pellizotti hat beim Giro d'Italia das bisher spektakulärste Berg-Zeitfahren der Radsport-Geschichte gewonnen. Der beste Kletterer des Feldes benötigte für die 12,9 Kilometer mit einem Höhenunterschied von knapp 1100 Höhenmetern 40:26 Minuten.

Auf der 16. Etappe von San Vigilio di Marebbe auf den schneebedeckten Plan de Corones baute Tour-de-France-Sieger Alberto Contador (Spanien) als Vierter seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 41 Sekunden vor Ricardo Ricco (Italien) aus.

Für den Lausitzer Andreas Klöden verlief das Berg-Zeitfahren enttäuschend. Nachdem er schon auf den beiden zurückliegenden Berg-Etappen mehr als sechs Minuten und damit alle Chancen auf seinen ersten Giro-Gesamterfolg verspielt hatte, wirkte er beim Zeitfahren nicht mehr voll motiviert und musste sich in 43:06 Minuten mit einem Rang im Mittelfeld zufriedengeben. Noch härter traf es Thomas Fothen vom Team Gerolsteiner, für den wegen des Überschreitens der Karenzzeit der Giro nun vorzeitig beendet ist.

Besonders spektakulär waren die letzten fünf Kilometer auf den 2273 Meter hohen Plan de Corones: Das von zehntausenden Fans gesäumte Schotter-Schlussstück wies in machen Kehren eine Steigung von 24 Prozent auf. Bereits vor zwei Jahren war der Plan de Corones als Giro-Ziel auserwählt. Damals jedoch hatte ein Fahrer-Protest aufgrund frischer Schneefälle Erfolg, so dass das Ziel fünf Kilometer vorverlegt wurde.

Heftig Kritik an dieser Etappe äußerte Jens Voigt. «Solch ein Rennen bringt niemandem etwas. Der Weg zum Start ist verstellt. Von hier oben kommt man nicht weg. Für die Zuschauer ist das sicher schön. Doch was haben Radsportler in einem Skigebiet verloren?», fragte der CSC-Profi, der in 42:31 Minuten als Elfter noch bester Deutscher war.

Der Giro ist seiner Ansicht nach insgesamt schlechter organisiert als der vor zwei Jahren bei Vogts erster Teilnahme. «Die langen Transfers sind nicht zumutbar. Wir fahren mehr Kilometer mit dem Bus als auf dem Rad. Es wird nicht durchgegriffen, wenn Fahrer sich an Autos festhalten. Mich haben zuletzt Leute überholt, die sich vorher von Autos haben ziehen lassen. Das ist ungerecht. Das ist kein Sport mehr», sagte der Berliner stark verärgert.


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