Stuttgart (dpa) - Der Internationale Radsportverband UCI hat am Rand der Stuttgarter Rad-WM den neuen Rennkalender für 2008 präsentiert, der auf heftigen Widerstand treffen dürfte.
Weder Tour de France, Giro d'Italia und Spanien-Rundfahrt noch die Klassiker Mailand-San Remo, Paris-Roubaix, Lüttich und Lombardei-Rundfahrt sind ab kommenden Jahr Teil der ProTour, in die dafür die australische Tour Down Under (22.-27. Januar) und ein noch zu bestimmendes Rennen am 5. Oktober neu aufgenommen wurden.
Die drei großen Rundfahrten und die Klassiker sollen nur noch der «Europe Tour» angehören. 18 Mannschaften werden künftig ProTour-Lizenzen haben. Die beiden Teams, die mangels Sponsor zugemacht werden (Discovery/USA und Unibet/Schweden), werden nicht ersetzt.
Der Tour-Veranstalter ASO, der seit der vergangenen Frankreich-Rundfahrt eine weitere Zusammenarbeit mit der UCI ablehnt, hatte die UCI-Vorschläge scharf kritisiert. Mit den Plänen werde die Zukunft des Radsports gefährdet. Der belgische Radsportverband hatte sich in einer Erklärung «verblüfft» gezeigt, dass ein Klassiker wie Lüttich-Bastogne-Lüttich künftig nicht mehr im Weltkalender steht.