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Der Luxemburger Andy Schleck kämpft beim Giro d'Italia.
01.06.2007 11:45
Schleck sorgt beim Giro für Aufsehen

Treviso (dpa) - Der junge Riis-Schützling Andy Schleck sorgt beim Giro d'Italia für Furore. Der radelnde CSC-Youngster hat vor dem Zeitfahren am 2. Juni Platz zwei so gut wie sicher.

Sein sportlicher Leiter Jorgen Pedersen führt Schlecks Überraschungserfolg auf die «guten Gene von Vater Johnny und eine unglaubliche Konzentration auf den Radsport» zurück. Doping bei dem 21-jährigen Luxemburger schließt Pedersen aus: Das CSC-Team des dopinggeständigen Tour-de-France- Gewinners Bjarne Riis verfüge seit dem Saisonstart 2007 über ein ambitioniertes Monitoring-Programm.

Schleck junior selbst sieht die Grundlage seines Auftritts in «harter Arbeit». Manches fliege ihm aber auch zu, gibt er zu verstehen. Schneller, als er zuweilen selber glaubt. «Mein Team hat mir gesagt, ich soll hier aufs Podium fahren. Sie kennen sich aus. Sie hatten Recht», meinte der lange Schlacks und lacht.

«Jeder hat seine Talente. Ich werde nie eine große Rundfahrt gewinnen können. Meine Chancen liegen in den Sprints», sagt der junge Gerolsteiner-Fahrer Thomas Fothen, der jüngere Bruder des bereits erfolgreichen Markus. Doping ist für den 23-Jährigen kein Thema. Er habe damit nichts zu tun und wolle auch nicht darüber reden, sagt er. «Die Geständnisse betreffen doch nur die Vergangenheit.» Er selbst habe nie etwas genommen. Ebenso wenig habe ihm jemand Doping angeboten, auch nicht, als er in der U 23 vom mittlerweile wegen Dopings suspendierten Bundestrainer Peter Weibel betreut wurde.

Aufgeschlossener und souveräner reagiert Christian Knees. «Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich will sehen, was ich mit gutem, intensivem Training alles erreichen kann. Auf meine Leistung will ich stolz sein können. Doping kommt für mich gar nicht in Frage», sagt der Bonner. Das Doping-Eingeständnis seines Milram-Team-Kollegen Erik Zabel hat ihn nachdenklich gemacht. «Ich glaube, dass er wirklich bereut. Er hat sich hier bei uns immer als ehrlicher Sportler gezeigt», sagt Knees. «Was er gemacht hat, liegt lange zurück. Es war eine andere Zeit. Jetzt wird uns viel mehr abverlangt. Wir werden mehr kontrolliert - das ist auch gut so.»

Doch so wie es in den 90er Jahren keinen Nachweis für EPO gab, so wenig existiert momentan ein wissenschaftlich stichhaltiges Nachweisverfahren beispielsweise für Wachstumshormone. «Keine Ahnung», antwortet Knees auf die Frage, ob man in fünf bis zehn Jahren mit einer neuen Generation von geständigen Dopingsündern rechnen müsse. «Ich wusste bis jetzt nicht einmal, dass es kein Nachweis-Verfahren gibt.»

Für ältere Profis galt bisher: Kein positiver Test bedeutet nicht gedopt. Knees interessiert sich nicht einmal für die Lücken des Systems. Der Dopingermittler des italienischen NOK, Ettore Torri, hat beim Giro unter anderem eine Blutkontrolle des Jungstars Riccardo Ricco (23) in Auftrag gegeben. Er hat nun, für den Fall, dass in irgendeinem Kühlschrank neue Blutbeutel auftauchen, ganz sicher eine DNA-Probe.


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